Für 2009 werden 5 Prozent weniger Fluggäste erwartet. | Interesse an Sankt Petersburg. | Wien. Mit gemischten Gefühlen präsentierte Flughafen Wien-Vorstandschef Herbert Kaufmann am Donnerstag die Verkehrsbilanz 2008: Schwechat ist im vergangenen Jahr mit einem Passagierplus von 5,2 Prozent auf knapp 19,5 Millionen Fluggäste deutlich stärker gewachsen als der Durchschnitt der europäische Konkurrenz, der ein Minus von fast einem Prozent verbuchen musste. Damit ist man immer noch auf der Siegerseite. Vor allem die Osteuropadestinationen und die Billigflieger - die die um gut 30 Prozent mehr Passagiere brachten, waren in "VIE" dafür verantwortlich.
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Aber die gewaltigen Einbrüchen des Luftverkehrs im November und Dezember machen weltweit die Prognosen für 2009 schwieriger als je zuvor: Einen Rückgang um 5 Prozent sieht Kaufmann voraus, basierend auf der Wifo-Prognose, dass das gesamte heimische Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2009 um 0,5 Prozent schrumpfen wird.
Insgesamt wurden im abgelaufenen Jahr 19.747.289 Passagiere am Flughafen Wien abgefertigt, teilte das an der Wiener Börse notierte Unternehmen Donnerstag mit, ein Zuwachs von rund einer Million Passagieren gegenüber dem Rekordjahr 2007.
Vor allem mit Osteuropa (plus 9,6 Prozent), dem Nahen und Mittleren Osten (plus 6,3 Prozent) und mit den Low-Cost-Carriern (plus 31,3 Prozent) florierte das Geschäft.
Mit dem erwarteten Rückgang für 2009 - um eine Million Passagiere weniger - seien aber keine Kündigungen verbunden, betonte Kaufmann. Man werde mit dem Abbau von Urlauben und Überstunden sowie dem teilweisen Nicht-Ersatz des normalen Personalabgangs das Auslangen finden. Denn mittelfristig bleibe man auf dem langfristigen Wachstumspfad, der bis 2015 - in der mittleren von drei Szenariorechnungen - 26 Millionen Passagiere in Wien-Schwechat erwartet.
Der Anteil der AUA am Passagieraufkommen in Wien ist 2008 erstmals auf weniger als die Hälfte zurück gefallen. Wachstumstreiber waren vor allem die Billigflieger: "Niki" von Niki Lauda und die mit ihr verschränkte Air Berlin kommen zusammen schon fast auf 14 Prozent aller Passagiere in Schwechat, Sky Europe steigerte seinen Anteil auf 6 Prozent und überholte damit die Lufthansa.
Gerüstet mit einem mächtigen Konsortialpartner - der russischen Gazprombank-Gruppe - will der Flughafen Wien im Mai ein verbindliches Angebot für den Flughafen von St. Petersburg abgeben.