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Flughafen Wien steigt in Spanien ein

Von Christina Weniger

Wirtschaft

Der Flughafen Wien Schwechat (VIE) geht einen weiteren Schritt in Richtung Internationalität: In Spanien wird gerade die VIE España gegründet, die an einem Konsortium zur Errichtung eines Flughafens in Ciudad Real, etwa 200 km südlich von Madrid in der Region La Mancha, 18% halten wird. Die VIE España wird den neuen Flughafen auch betreiben.


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Der Gesellschaftsvertrag sei bereits unterschriftsreif, sagte Herbert Kaufmann, Vorstandsdirektor der Flughafen Wien AG, gestern in der Bilanzpressekonferenz. Auch das Projekt Berlin-Brandenburg solle noch heuer abgeschlossen werden. Ein weiteres Projekt laufe in Mashad (Iran). Der zweitgrößte Flughafen des Landes mit einem Pilgeraufkommen von rund 12 Millionen Menschen pro Jahr biete ein großes Potential, sagte VIE-Vorstand Kurt Waniek. Auch an der Kooperation mit Bratislava bestehe weiterhin Interesse, an eine Schließung des dortigen Flughafens sei nicht gedacht.

Die erstmals nach IAS erstellte Bilanz für 2000 weist erneut verbesserte Ergebnisse aus. So stieg der Umsatz um 4,7% auf 327,4 Mill. Euro, der Jahresgewinn lag bei 73,1 Mill. Euro, ein Plus von 18%. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte um 4% auf 93,1 Mill. Euro. Der Vorstand wird eine Dividende von 2,10 (1,60) Euro vorschlagen. Die Zahl der Passagiere stieg um 6,6% auf 11,9 Millionen, die der Flugbewegungen um 8,6% auf 186.469. Das Frachtvolumen erreichte 180.000 t, ein Plus von 12,1%. Bis 2006 sind Investitionen von über 1 Mrd. Euro geplant.

Der VIE sei in Europa zwar nicht der billigste, aber auch nicht der teuerste Flughafen, betonte Vorstandsdirektor Gerhard Schmid. Immerhin seien in den beiden vergangenen Jahren die Start- und Landetarife nicht erhöht worden. Für 2002 schloss er eine Erhöhung jedoch nicht aus.

Die Ausfälle aus dem Duty Free- und Travel Value-Geschäft, die geplante Einstellung mancher Strecken, die der heimische Luftfahrtkonzern AUA angekündigt hat, sowie der Abzug großer Carrier wie zuletzt die Malaysian Air müsste der VIE kompensieren - an Konzepten dafür werde gearbeitet.