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Flughafen will bei Passagieren 12-Millionen-Grenze überschreiten

Von Petra Medek

Wirtschaft

Nach einem gegenüber den Vorjahren geringeren Passagierwachstum im abgelaufenen Jahr soll die börsenotierte Flughafen Wien AG (VIE) heuer deutlicher zulegen.


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Durch eine Belebung des Aufkommens nach Rußland und einen weiteren Anstieg des Charterverkehrs sei heuer ein beachtliches Wachstumspotenzial gegeben, sagte Vorstandssprecher Herbert

Kaufmann gestern in einer Pressekonferenz. Außerdem biete die EU-Osterweiterung mittelfristig große Chancen, da sich dadurch das Einzugsgebiet für den Flughafen Wien von derzeit 7 auf 14 Millionen

Menschen vergrößere. Die Zahl der Passagiere soll heuer die 12-Millionen-Grenze überschreiten.

Im vorigen Jahr stieg das Passagieraufkommen aufgrund des Kosovo-Kriegs und einem Einbruch in der krisengeschüttelten Türkei nur um 5,3% auf rund 11,2 Millionen Personen. 86% des

Passagieraufkommens stellte der Linienverkehr, wobei bei den Langstreckenflügen ein deutliches Plus zu verzeichnen war. Die Flugbewegungen nahmen um 3,9% auf rund 172.000 zu, das Höchstabfluggewicht

stieg um 7,1%. im vorigen Jahr wurden 147 Destinationen angeflogen, darunter 11 neue wie Lyon, Luxor und Pristina.

Die drei bestehenden Duty-Free-Shops am Flughafen Wien werden in wenigen Wochen in "Travel Value" umbenannt. Die Abschaffung der Duty-Free-Vorzüge für EU-Binnen-Reisende habe zu einer Verunsi

cherung der Kunden geführt, die zu einem Rückgang der Erlöse von 30 bis 31 Mill. Schilling geführt hat, so Finanzvorstand Kurt Waniek. Mit massivem Marketing-Einsatz und einem neuen Logo soll

dem Kunden vermittelt werden, dass sie zu gleichen Preisen wie zuvor einkaufen können, so Waniek gegenüber der "Wiener Zeitung".

Um die eigene Kapitalstruktur zu verbessern, überlegt der VIE-Vorstand gerade einen Rückkauf der eigenen Aktien · und zwar unabhängig davon, ob die ÖIAG ihren Anteil am Flughafen Wien von 17,38%

verkaufen wird. Der Rückkauf käme aber nur dann in Frage, wenn der Anteil des Free Floats bei mindestens 48% bleibt, betonte Kaufmann.