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Foglar: Kritik an Elsners langer U-Haft

Von WZ Online

Politik

Wien. ÖGB-Chef Erich Foglar beurteilt die lange U-Haft von Ex-BAWAG-Chef Helmut Elsner kritisch. Dass der ehemalige Top-Banker nunmehr seit zwei Jahren nicht rechtskräftig verurteilt in Haft sitzt, sei angesichts der Behandlung von anderen Bankern wie dem vermutlichen US-Großbetrüger Bernard Madoff nicht ganz verständlich, so Foglar am Sonntag in der ORF-Pressestunde.


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Er betonte aber, er wolle sich in die Tätigkeit der Justiz einmischen, er denke nur, dass es vielleicht andere Möglichkeiten zur Überwachung von Elsner gebe, wie etwa Fußfesseln. Madoff, der eingeräumt hatte bis zu 50 Mrd. Euro vernichtet zu haben, steht in den USA unter Hausarrest.

Einen Gehaltsverzicht von zehn Prozent hält Foglar bei der AUA für akzeptabel, wenn diese Reduktion zeitlich befristet ist und in besseren Zeiten das Geld zurückgezahlt wird. Er räumte aber ein, dass sich nicht absehen lasse, wann es mit der AUA wieder aufwärts gehe. Man könne aber eine derartige Vereinbarung trotzdem schriftlich festhalten. Noch lieber wäre es ihm aber, wenn ein Kurzarbeitszeitmodell möglich wäre.

Zur Diskussion um die Behaltefrist nach der Kurzarbeit meinte Foglar, hier stehe man mitten in Verhandlungen, denen er nicht vorgreifen wolle. Der ÖGB-Chef wiederholte aber seine Forderung nach einer Auszahlung der normalen Weihnachts- und Urlaubsgelder auch für Kurzarbeiter.