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Es kommt schon immer noch drauf an. Als Anfang des Jahres die 71-jährige Jane Fonda mitgeteilt hat, dass Twittern sie jung hält, war das eine nette Meldung aus der Kategorie: "Ja eh, warum auch nicht". Als der immerhin schon 85-jährige Papst heuer seinen Twitter-Account erhielt, war das eine Nachricht aus der Kategorie: "Neues aus der Technologieabteilung des Vatikans". Da läuft auch die Eilt-Meldung, wenn Benedikt XVI. wieder einmal über sein iPad wischt. Aber so richtig aus dem Häuschen brachte die Twittergemeinde ein anderes neues Mitglied: Betty White, 90, hat sich vor kurzem beim Mikroblogging-Dienst angemeldet.
Das mag viele überraschen, die Betty White bereits auf Twitter gefolgt sind. Es gibt nämlich eine ganze Reihe gefälschte Konten, die sich auf die immense Beliebtheit des ehemaligen "Golden Girls" berufen. Nun liegt die Begeisterung (auf Anhieb über 200.000 sogenannte Follower) nicht nur daran, dass sie die wahrscheinlich älteste zwitschernde Prominente ist. Betty White ist Kult. Böse Zungen meinen, sie hat einfach Glück gehabt, dass sie ihren Legendenstatus noch erlebt. In Wahrheit ist es so, dass ihr Publikum Glück hat, die erfrischend selbstironische Dame, die offenbar Berater mit Sinn für Zeitgeist hat, noch ein Weilchen erleben zu dürfen.
Jetzt also auch über Twitter. Dort steigen die Jungen übrigens schon wieder aus. US-Rapperin Nicki Minaj (29) hat das eben bekanntgegeben. Also, so wird das nichts mit der Generationen-Verständigung. Dabei geht Betty White mit gutem Vorbild voran: Sie folgt zum Beispiel Teenieschwarm Justin Bieber.