Europa-Aktienfonds minus 17,4%, internationale Aktienfonds minus 16,5%, US-Aktienfonds minus 11,3%: Österreichische Fondsanleger, die heuer auf Aktien gesetzt haben, machen angesichts der negativen Performance lange Gesichter.
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Besser lief es bei den Euro-Anleihenfonds, die bis 6. Dezember um durchschnittlich 7% zulegten. Geldmarktnahe Fonds kamen auf plus 4,8%.
Betrachtet man die Fünf-Jahres-Performance, zeigt sich einmal mehr, dass sich Durchhalten lohnt. So legten etwa Europa-Aktienfonds seit Dezember 1996 annualisiert um 11,9% zu. Internationale Aktienfonds kamen auf plus 10,7%, während Euro-Anleihenfonds nur 5,2% Wertzuwachs verzeichneten. Diese Zahlen präsentierte gestern die Raiffeisen Kapitalanlage GesmbH, die mit einem Marktanteil von knapp 21% auch heuer ihre führende Stellung unter Österreichs KAGs behaupten konnte.
Nach vorläufigen Zahlen wuchs der österreichische Wertpapierfondsmarkt im schwierigen Jahr 2001 um 6,7% auf 88,8 Mrd. Euro (1,22 Mrd. Schilling). Davon werden 53 Mrd. Euro (plus 8%) den Publikums- und 35,8 Mrd. Euro (plus 4,4%) den institutionellen Fonds zugerechnet. Im vergangenen Jahr hatte der Volumenszuwachs noch 11%, im Jahr davor 38% betragen. International schneidet Österreich dennoch gut ab. Länder wie Deutschland oder Italien verzeichneten bis Oktober Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich.
Bei den bis Jahresende 2001 erwarteten Gesamtzuflüssen in Österreich von 4,6 Mrd. Euro entfallen rund 64% auf Aktienfonds. Bei der Raiffeisen KAG sind es sogar 80%.
Das Gechäftsführer-Duo Gerhard Aigner und Mathias Bauer erwartet für 2002 eine Rückkehr des Fondsmarktes zur "Normalität" in Form von zweistelligen positiven Renditen bei Aktienfonds. Die Raiffeisen KAG selbst hat heuer in allen Fondskategorien besser abgeschnitten als der Markt.
Die "Abfertigung neu" erschließe den Fondssparplänen große Chancen, so Bauer. Er plädiert für einen Aktienanteil von 50%.