Der Boom bei den Investmentfonds ist in Österreich ungebrochen: Per Ende 2000 lagen die Volumina bei 1.163 Mrd. Schilling, das sind 128 Mrd. Schilling oder 12,4% mehr als Ende 1999. Fast 60% davon entfielen auf Publikumsfonds.
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Innerhalb von drei Jahren haben sich die Fondsvolumina damit verdoppelt, Ende 1997 waren es erst 567,5 Mrd. Schilling, geht aus den gestern veröffentlichten Daten der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) hervor, unter deren Dach 24 Kapitalanlagegesellschaften zusammengeschlossen sind.
Mehr als die Hälfte der in Fonds veranlagten Mittel lagen im Vorjahr in Publikumsfonds, die mit 667 Mrd. Schilling einen Anteil von 57,36% am gesamten Fondsvolumen erreichten. Ende 1999 waren es 575 Mrd. Schilling oder 55,5%.
Auf Spezialfonds, zu denen auch die Pensionskassenfonds gezählt werden, entfielen im vergangenen Jahr 260 Mrd. Schilling (plus 6%) oder 22,39%. Sonstige Großanlegerfonds erreichten 236 Mrd. Schilling (plus 10%) bzw. 20,25% des Gesamtvolumens. Deutlich im Vormarsch sind Aktienfonds, wenngleich Rentenfonds mit einem Anteil von 51,5% am Gesamtvolumen nach wie vor am beliebtesten sind. Ende 1997 waren allerdings noch fast 61% des Volumens in Rentenfonds investiert, 1998 waren es 58% und Ende 1999 lag der Anteil bei 54%. Der Anteil der Aktienfonds stieg von 7,31% Ende 1997 auf rund 19% Ende 2000.
Auf Gemischte Fonds (Renten und Aktien) - zu dieser Kategorie gehören auch die Dachfonds - entfielen Ende 2000 rund 27%, verglichen mit 25% Ende 1999 und 24% Ende 1997. Relativ wenig Bedeutung haben kurzfristig orientierte Rentenfonds mit rund 2% Anteil (nach 4,0% Ende 1999) und Geldmarktnahe Fonds mit rund 1% (1,25%).
Das Volumen der Pensionsinvestmentfonds (PIFs) sei zu vernachlässigen, sagte VÖIG-Präsident und Geschäftsführer der Raiffeisen KAG, Mathias Bauer. Die neue Förderung - im besten Fall kommt der Anleger auf eine Prämie von 9,5% - sei zu begrüßen, im Raum stehe aber nach wie vor die Tatsache, dass eine vorzeitige Entnahme des angesparten Kapitals nicht vorgesehen sei. Damit werden die Anleger vom PIF-Kauf abgeschreckt. Im Vertrieb gebe es das Problem, dass man ein Produkt empfehlen müsse, aus dem die Anleger nicht mehr raus können, betonte Bauer.