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Förderung der EU-Grenzregionen

Von Sissi Eigruber

Europaarchiv

"Wir haben einen ungeheuren Sympathiebonus in diesen Ländern", meinte diese Woche Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl in Bezug auf Österreichs neue EU-Mitgliedsländer. Doch da Sympathie alleine nicht ausreicht, um Geschäfte zu machen, gibt es speziell für kleine und mittlere Betriebe (KMU) Informationen und Förderungen durch die EU bzw. die Wirtschaftskammern, etwa durch die ARGE 28.


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Die Interessengemeinschaft ARGE 28 besteht aus 28 Industrie- und Handelskammern sowie Handwerks- und Wirtschaftskammern in Deutschland, Österreich, Italien und Griechenland entlang der Grenzen zu den EU-Beitrittsländern.

"Es geht uns vor allem um die kleinen und mittleren Unternehmen", erläutert Barbara Schmied von der Stabsabteilung EU-Koordination in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Das Programm bietet speziell für Betriebe in den Grenzregionen Informationen über die EU-Erweiterung, Geschäftsmöglichkeiten, Rechts- und Steuerinformationen sowie Kooperationstreffen für UnternehmerInnen dies- und jenseits der Grenze. Ab Ende April wird auch individuelles Coaching angeboten. Die Förderung beträgt bis zu 20.000 Euro pro Unternehmen; mindestens 30% der Projektkosten muss der jeweilige Betrieb selbst zahlen. Des weiteren planen die 28 ARGE-Partner eine Datenbank mit Wirtschafts- und Rechtsinformationen über die EU-Beitrittsländer, Kontaktadressen der Förderstellen und Außenhandelsstellen sowie eine Kooperationsbörse für UnternehmerInnen.

Allein in Österreich haben in den ersten 12 Monaten des Projekts (seit Jänner 2002) über 5.000 Unternehmen die Leistungen der ARGE in Anspruch genommen. Laut WKÖ wurden in der ersten Förderperiode 30 Großprojekte mit insgesamt 865.000 Euro unterstützt. Die Europäische Kommission fördert die Aktivitäten der ARGE 28 mit 13 Mill. Euro. Die Laufzeit des Projekts endet vorerst 2005. Das besondere an der ARGE 28 sei, "dass die Wirtschaftskammern erstmals unmittelbarer Partner der Europäischen Kommission sind", erläutert Schmied.