Mit einem interessanten Vorschlag an den Finanzminister lässt Wiens Säckelwart Sepp Rieder aufhorchen: Er fordert im Rahmen des Finanzausgleiches die Aufhebung der Defizit-Sperre für Investitionen im Wissenschafts-, Forschungs-, Technologie- und Innovationsbereich. So könnten ab 2007 rund 1,5 Mrd. | Euro in diese Sparten investiert werden und damit Österreichs Anschluss zur Weltspitze gesichert sein. Wien selbst geht mit einem Investitionspaket von 9 Mio. Euro für 2005 voran.
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"Von den gesetzten Schwerpunkten in den kommenden drei bis fünf Jahren wird es abhängen, wo sich Wien und damit Österreich am internationalen Technologiesektor in den nächsten Jahrzehnten positionieren kann", betonte Rieder dazu am Dienstag.
Mit den beiden Innovations-Förderschienen WWFF (Wiener Wirtschaftsförderungsfonds) und ZIT (Zentrum für Innovation und Technologie GmbH) hat Wien in den vergangenen Jahren dazu gute Voraussetzungen geschaffen: Seit 1997 wurden 350 Mio. Euro in die Technologieoffensive investiert, mit 155.000 Personen ist die Beschäftigtenzahl seit 1998 um ein Drittel angestiegen, die Anzahl der High-Tech-Unternehmen selbst nahm seither um 17 Prozent auf fast 20.000 zu.
In Wien als zweitgrößtem deutschsprachigem Universitätsstandort mit mehr als 120.000 Studierenden sind derzeit rund 18.000 Forscher der verschiedensten Bereiche in Unternehmen, Universitäten oder anderen Einrichtungen beschäftigt; fast jede zweite Forschungsstätte bundesweit befindet sich in Wien.
Für 2005 will Rieder daher neun Mio. Euro aus dem WWFF- und ZIT-Topf dazu verwenden, universitäre und Wirtschafts-Zentren zu vernetzen (z.b. Inits-Programme an Uni-Wien und TU): "67.000 Quadratmeter modernster Infrastruktur befinden sich dazu in Planung oder Bau", verweist Rieder auf Projekte wie Techgate-Tower, Biozentrum Muthgasse oder TechBase.
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