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Fortell, bitte übernehmen Sie!

Von Manfred A. Schmid

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Ich bin kein großer Fan von TV-Serien und sehe mir selten Einzelfolgen an. Die letzte Serie, die ich zur Gänze mitverfolgt habe, war die "Onedin-Line", und das ist mittlerweile auch schon wieder ein paar Jahrzehnte her. Meine Serien-Abstinenz ist eine Frage der persönlichen Vorlieben und hat nichts mit einer prinzipiellen Geringschätzung des Genres zu tun. Wenn ich nämlich - Jahre später - bei einer allfälligen Wiederausstrahlung erstmals mit so einem einstigen Dauerbrenner in Kontakt komme, bin ich oft sehr angetan. So geschehen etwa bei der Wiederholung einiger Folgen aus Ernst Hinterbergers legendärer "Mundl"-Serie "Ein echter Wiener geht nicht unter". Durchaus möglich, dass es mir auch beim inzwischen beendeten "Kaisermühlen Blues" einst so ergehen mag. Wenn nämlich etwas Patina angesetzt hat, bekommt es oft einen besonderen Reiz: Alles ist wie in ein mildes Licht getaucht. Da kann man gar nicht streng und unerbittlich sein.

Ich habe auch, wenn ich mich recht erinnere, noch keine Folge der "Schlosshotel Orth"-Serie konsumiert. Das könnte sich aber demnächst ändern. Bei der kürzlich vor einer Handvoll Medienjournalisten erfolgten Präsentation des neuen Hoteldirektors war ich vom Wildbolz-Nachfolger Albert Fortell, als er offenherzig und ohne zu beschönigen über sein gar nicht so tolles Hollywood-Abenteuer sprach, so angetan, dass ich mir fest vorgenommen habe, demnächst den Fernseher einzuschalten, wenn er seine Gäste begrüßt.