Zum Hauptinhalt springen

Frankreich in der Bredouille

Von WZ-Korrespondent Christian Giacomuzzi

Europaarchiv

Entrüstung über schwer verletzten Gewerkschafter. | Paris. Die Gesamtheit der französischen Gewerkschaftsverbände hat die Angestellten in den öffentlichen und privaten Betrieben für den 28. März zu einer Arbeitsniederlegung aufgerufen, um gegen die geplante Abschwächung des Kündigungsschutzes in Frankreich zu protestieren. Schüler und Studenten setzten die Blockade von Ober- und Hochschulen fort.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 18 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Entrüstung löste bei den Arbeitnehmerorganisationen die Verletzung eines Gewerkschafters bei der Pariser Großkundgebung vom vergangenen Samstag aus, der nunmehr im Koma liegt. Er wurde bei einem Polizeieinsatz überrannt und erlitt dabei schwere Kopfverletzungen. Augenzeugen berichteten am Dienstag, sie hätten gesehen, wie Ordnungshüter mit Gummiknüppeln auf den Mann eingeschlagen und ihn getreten hätten.

Im Jahr 1986 war bei einer Kundgebung in Paris gegen eine Universitätsreform der damals von Präsident Jacques Chirac geleiteten Regierung ein Student gestorben. Chirac hatte das Reformprojekt daraufhin zurückgezogen.