Der Ö1-Moderator Otto Brusatti tritt zuweilen etwas arrogant und rechthaberisch auf. Aber in seinen besten Momenten - und die sind nicht so selten! - beweist er doch seine hohe Qualität als Musikerklärer.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 16 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
So am Mittwochmorgen, als er ein "Pasticcio" zum 180. Todestag Franz Schuberts gestaltete. Durch eine sorgsame Musikauswahl, die alle beliebten Schubert-Highlights vermied, und durch kluge Kommentare zeichnete Brusatti ein nuanciertes Schubert-Bild. Der populäre Tanzmusiker wurde genauso gewürdigt wie der glücklose Opernkomponist und der radikal subjektive Ausdruckskünstler. So wurde wieder einmal klar, dass Franz Schubert zu den allerinteressantesten Komponisten gehört - wenn man ihn nur so ernstnimmt, wie Otto Brusatti es getan hat.