)
In puncto Eigenvorsorge und Vermögensaufbau haben in Österreich die Männer die Nase vor. "Es ist höchste Zeit für eine finanzielle Emanzipation der Frauen", beschreibt Susanne Höllinger, Leiterin Private Banking-Wealth Management der Erste Bank, die Situation.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 20 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Höllinger rät allen Frauen, sich intensiv und mit einer klaren Strategie mit ihrer eigenen Altersvorsorge zu beschäftigen. Bisher habe das erst eine kleine Gruppe von Frauen gemacht - und das sehr professionell. Allerdings habe sich mehr als die Hälfte noch gar nicht mit dem Thema auseinander gesetzt, was vor allem bei einer Veränderung der Lebensbedingungen (z. B. Scheidung) problematisch werden könnte. Schließlich gebe es noch eine weitere Gruppe von Frauen, die sehr stark von Impulskäufen geleitet sei und ohne Konzept veranlage.
Höllinger rät allen: "Denken Sie strategisch!" und warnt davor, sich durch die euphorische Berichterstattung über erzielte Kursgewinne in eine unpassende Risikolage drängen zu lassen.
Erst wenn klar sei, welcher Risikotyp frau ist, folge als zweiter Schritt der sukzessive Aufbau von Kapital, wobei auf eine angemessene Liquiditätsreserve nicht vergessen werden sollte. Höllinger empfiehlt in jedem Fall, 50% des Kapitals in Anleihenfonds zu stecken.