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Alleinstehende Frauen ab Mitte 30 sind in der Fernsehwelt keine Seltenheit mehr. Vor allem in Serien stehen sie im Mittelpunkt. Ob Courtney Cox als 40-jährige Singlefrau in "Cougar Town" oder Kate Walsh als kinderlose Mittvierzigerin in "Private Practice" - das Leben von Frauen, die zum Teil kinderlos geblieben sind und es vorziehen, nicht ein Leben lang mit ein und demselben Mann zusammenzubleiben, nur weil es sich halt so gehört, strahlt aus den Bildschirmen. Auch der Sitcom-Bereich hat nun im deutschsprachigen Raum eine dementsprechende Frauenfigur dazubekommen: die 40-jährige Tina Fey als Liz Lemon in der US-amerikanischen Sitcom "30 Rock". Die Serie spielt hinter den Kulissen der fiktiven NBC-Varieté-Sendung "The Girlie Show". Produziert wird sie in einem Teil des Rockefeller Center-Komplexes, woher sich auch der Name der Serie - 30 Rockefeller Plaza - ableitet. Anders als bei den herkömmlichen Sitcoms, bei denen vor Publikum aufgezeichnet wird und bei denen ein Gag sofort mit einem Lacher belohnt wird, ist "30 Rock" relativ aufwendig gemacht. Filmepisoden mit unterschiedlichen Bühnenbildern und Außenaufnahmen bilden eine temporeiche Handlung - wenngleich sich der Wortwitz in Grenzen hält. Liz, die versucht, ihren Chef Jack Donaghy alias Alec Baldwin davon zu überzeugen, dass es eine gute Idee war, eine Frau in eine leitende Position zu hieven, tritt selbst immer wieder ins Fettnäpfchen. Als ihr eine Kollegin ein Baby in die Arme drückt, ertappt sie sich dabei, wie sie Muttergefühle entwickelt und das Baby schließlich sogar kidnappt. "Das waren nur meine Gefühle, nicht mein Verstand", erklärt sie ihrem Chef. Der alltägliche Spagat einer Frau zwischen Familie und Karriere.