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Frauen- und familienfreundliches Arbeitsklima brachte Firma Kaminek den "Gläsernen Schuh"

Von Petra Medek

Wirtschaft

Familie und Beruf sollen in einem harmonischen Verhältnis zueinander stehen, meint Erwin Kaminek, Inhaber der Firma Computerkabel Kaminek. Daß er diese Maxime auch in die Tat umsetzt, bestätigte | die Initiative "Taten statt Worte", die seinem Unternehmen den "Gläsernen Schuh" als frauen-und familienfreundlichstem Betrieb Wiens 1998 verliehen hat.


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Will man für seine Mitarbeiter das Verhältnis zwischen Arbeit und Familie harmonisch gestalten, muß man als Arbeitgeber offen sein, sagt Kaminek im Gespräch mit der "Wiener Zeitung".

Um für die acht ausschließlich weiblichen Arbeitnehmer des Floridsdorfer Betriebes, der bereits 1993 und 1995 von der Initiative gewürdigt wurde, ein angenehmes Betriebsklima zu schaffen, läßt sich

der Einzelunternehmer einiges einfallen.

So können etwa die Arbeitszeiten jeweils an die Stundenpläne der Kinder der Arbeitnehmerinnen angepaßt werden. Für einige Mitarbeiterinnen ist es möglich, ihre Arbeit auch einmal von zuhause aus zu

erledigen · etwa, weil ein Kind erkrankt ist und kein Pflegeurlaub mehr zur Verfügung steht.

Das eigens vom Chef entwickelte Spiel "IQ-ABC" stellt eine effektive Schulung dar

und fördert die interne Kommunikation. Ein Konzept, das für alle Sparten und Arbeitnehmer anwendbar ist, betont Kaminek.

Weniger beliebt bei den Arbeitnehmerinnen seien externe Schulungen, für die das Unternehmen aufkommt. Solche Seminare oder andere Weiterbildungskurse, wie etwa an

der TU Wien oder der Donauuniversität Krems, besucht die gesamte Belegschaft · "und das passiert öfter, als den Mitarbeiterinnen manchmal lieb ist", meint Kaminek. Alles in allem wurde so eine

Firmenphilosophie entwickelt, die sich im Umgang mit den Kunden und nicht zuletzt auf den Absatz der Firma positiv auswirkt, ist Kaminek fest überzeugt.

Gezielt familien- und frauenfreundliche Aktivitäten seien in der technischen Branche eher problematisch, bedauert Kaminek: "Man wird eher belächelt. Jenen Skeptikern fehlt aber meiner Ansicht nach

die Weitsichtigkeit", so der Firmeninhaber.