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Frauenfolter in China

Von Ines Scholz

Politik

"Die Folterpraktiken in Gefängnissen gegen Anhängerinnen der Falun-Gong-Bewegung werden immer bruteler", berichtet Zhang Cuiying, die im Vorjahr selbst acht Monate in einem Gefängnis zubrachte und dort grausame Misshandlungen über sich ergehen lassen musste.


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Frauen würden immer öfter mit Elektroschocks an Brustwarzen und Vagina gequält, was bis vor einigen Jahren in China kaum üblich war. Auch, dass Frauen in Männerzellen gesteckt würden, wo sie vor den Augen der Wärter von Häftlingen vergewaltigt werden, sei ein neueres Phänomen, meint die gebürtige Australierin gegenüber der "Wiener Zeitung". Dass sie am 30. Oktober aus der Haft freikam, verdanke sie ausschließlich dem Einsatz des australischen Botschafters in Peking, sagte die Berufsmalerin im Rahmen einer Pressekonferenz der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) am Donnerstag in Wien. Zhang, die seit 1990 in Australien lebt, wurde im März 2000 bei ihrer Einreise nach China verhaftet, weil sie einen Brief mit sich führte, in dem sie den chinesischen Staatschef Jiang Zemin zur Aufhebung des Verbots der Falun Gong aufrief.

Auch sie musste einen Teil ihrer Haft mit männlichen Gefangenen verbringen - nackt, weil man ihr die Kleider weggenommen hatte. In ihrer eigenen Zelle hatte sie nicht einmal ein Bett. Wenn sie ihre Meditationsübungen machten wollte, wurde sie so heftig geschlagen, dass sie aufgrund der Schmerzen sterben wollte, beschreibt sie ihre traumatischen Erlebnisse. "Du wirst den Tod noch herbeisehnen" - sagten ihr auch die Wärter.