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Gesundheits- und Frauenministerin Maria Rauch-Kallat, die gestern von der UNO-Frauenkonferenz in New York heimkehrte, präsentierte die Neuauflage des Leitfadens "Frauenratgeberin 2005".
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Vor dem Internationalen Frauentag am 8. März präsentierte gestern Frauenministerin Rauch-Kallat die Neuauflage des Nachschlagewerkes "Frauenratgeber 05". Erstmals auch online erfasst, beinhaltet dieser wichtige Interessenvertretungen und Adressen für Frauen in allen Lebenslagen.
Kritik an der Neuauflage übte ÖBG-Frauenvorsitzende Renate Csörgits: "Obwohl das Nachschlagewerk um beinahe 100 Seiten ausgeweitet wurde, ist das Schlagwort Gewerkschaft aus dem Stichwortverzeichnis verschwunden".
In Österreich ist die Frauenministerin mit dem Anteil der Frauen in Führungspositionen - nach einer AK-Studie 2,9 Prozent - zwar alles andere als zufrieden, dennoch sei positiv, dass der Frauenanteil in der mittleren Führungsebene gewachsen ist. Auch die Lissabon-Ziele für 2010 mit einer festgesetzten Frauenerwerbstätigkeit von 60 Prozent habe man schon 2004 erreicht. Bis 2010 will Rauch-Kallat die Frauenbeschäftigung auf 65 Prozent anheben.
Applaus gab es für die Geschlechterparität in der österreichischen Regierung, erzählte die Ministerin von der New Yorker UNO-Frauenkonferenz.
Das Treffen in New York nützte sie vor allem, um Kontakte für den Schwerpunkt der österreichischen EU-Präsidentschaft 2006 "Frauengesundheit" zu knüpfen. Hier gehe es vor allem um schädliche traditionelle Praktiken, wie Genitalverstümmelung, Menschenhandel, Steinigung und Zwangsehen.
SPÖ gegen Frauen im Zivildienst
Die SPÖ-Frauen meldeten gestern ihren Widerstand gegen Pläne, für Frauen den freiwilligen Zugang zum Zivildienst zu öffnen, an. Sie wollen nicht als "Reserve-Armee" herhalten: Frauen leisteten schon genug freiwilligen Sozialdienst für die Gesellschaft.