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Studie über beliebteste Arbeitgeber. | Pharmafirma Merck ist an erster Stelle, Friseur Bundy auf Platz zwei. | Wien. Unternehmen sind nicht nur dann für Mitarbeiter attraktiv, wenn sie zu bestimmten Branchen gehören, sondern vor allem, wenn sie hart an der eigenen Attraktivität arbeiten. Das ist die Kernbotschaft einer neuen Studie, die die Unternehmensberatung Hewitt Associates am Montag vorstellte. Ob das Unternehmen groß, klein oder mittelgroß ist, hat keine Auswirkung auf die Beliebtheit bei den Mitarbeitern.
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Die Österreichtochter des deutschen Pharmaunternehmens Merck ging als Sieger aus der Hewitt-Studie hervor, an der 30 Unternehmen teilgenommen hatten. Der Friseur Bundy und die Steuer- und Unternehmensberatung Hübner & Hübner erreichten die Plätze zwei und drei. Schlotterer-Rollladensysteme (Sonnenschutz-Industrie) und Oberösterreich-Tourismus folgten auf Rang vier und fünf. Bei der Preisverleihung lüftete Merck einen Teil des Erfolgsgeheimnisses. "Wir bieten unseren Mitarbeitern ein innovatives Umfeld, in dem talentierte Mitarbeiter Freiräume haben", erklärte die Personalleiterin von Merck, Madeleine Brand-Stöger.
Was Mitarbeiter wollen
Die Hewitt-Studie, die bereits zum vierten Mal durchgeführt wurde, misst die Attraktivität der Firmen durch eine Befragung der - hoffentlich engagierten - Mitarbeiter. Begehrte Arbeitgeber zeichnet vor allem aus, dass das Top-Management die Firmenstrategie und die Zukunftsvisionen den mittleren und unteren Rängen klar kommuniziert.
Mitarbeiter schätzen eine unverwechselbare Unternehmenskultur, in der Erfolge anerkannt und hin und wieder auch gefeiert werden. Top-Unternehmen rekrutieren zudem stärker intern als extern.
Weiterbildung motiviert
Die Gründe dafür sind, dass die bereits vorhandenen Mitarbeiter besser über die ungeschriebenen Gesetze des Unternehmens Bescheid wissen als externe Arbeitskräfte und dass die Mitarbeiter durch die Aufstiegschancen motiviert werden. Zwar hat das interne Personal oft nicht die gewünschte formale Qualifikation, dieses Manko können die Firmen allerdings leicht durch Weiterbildungsprogramme ausgleichen. Laut Bernhard Stieger von der Gesellschaft für Personalentwicklung ist es motivationsfördernd, wenn Mitarbeiter zeitlich befristet Verantwortung für Projekte oder Teams übernehmen. "Klare Zuständigkeiten schaffen Erfolgserlebnisse", so Stieger.