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Seit gut zehn Jahren wird im österreichischen Fußball-Team eine Art von Selbstschwächung betrieben. Seit der Qualifikation für die WM 1998 hat es so viele Neustarts gegeben, dass nie eine Nationalelf auch nur ansatzweise an ihre Leistungsgrenze herangeführt wurde. Für sich ist jede dieser Veränderungen legitim und argumentierbar, doch sie verhindern und verhinderten, dass ein Team jenes Maß an Eingespieltheit erreicht, das notwendig ist, um vergleichsweise besser aufgestellte Gegner zu bezwingen. Das Euro-Team von Josef Hickersberger war als Mannschaft bedeutend weiter, bestimmt aber noch nicht dort, wo einst das 98er-Team gewesen ist. Unter Karel Brückner musste sich die Mannschaft auf ein neues Denken einstellen, das benötigt immer Zeit, Didi Constantini drückte dann aber die Reset-Taste. Nun muss Beständigkeit einkehren, sonst sind bald weitere zehn Jahre vergeigt worden.