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Nicht nur im Fernsehen kommt es immer wieder vor: Eine Person blamiert sich bis auf die Knochen und man würde am liebsten rasch wegsehen, weil es einem schon beim Zusehen richtig weh tut.
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So schon öfter gesehen bei "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS), die bekanntlich davon lebt, dass sich immer wieder Menschen finden, denen einfach gar nichts zu peinlich ist. Das Gefühl, das dabei beim Zuseher entsteht nennt sich Fremdschämen. Es tritt auch ein, wenn der Betroffene gar nicht merkt, wie sehr er sich blamiert.
Forscher haben nun belegt, dass Fremdschämen tatsächlich dieselben Areal im Gehirn aktiviert, die auch aktiv sind, wenn man physische Schmerzen eines anderen Menschen miterlebt. Die Aussage, das "tut einem fast beim Zuschauen weh", ist also gar nicht so weit hergeholt, wie man annehmen würde.
Interessant dabei ist, dass die Sendung "DSDS" offensichtlich keine Quoteneinbußen hat, wenn sich jemand so richtig bis auf die Knochen blamiert. Das heißt, dass das Gefühl des Fremdschämens als nicht so unangenehm empfunden wird, dass man sofort den Sender wechseln müsste. Aber ganz offensichtlich hat beim Fremdschämen (wie der Schmerzempfindlichkeit) jeder seinen individuellen Level. Und manche empfinden Schmerz bekanntlich sogar als angenehm. Das könnte die Quoten erklären.
Siehe auch:Geistesübungen gegen Schmerz