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"Tiere um uns, was wären wir ohne sie?" - über den Nutzen der Fauna sinnierte einst schon Jochen Distelmeyer mit Blumfeld. Und jetzt einmal ganz abgesehen von der Ernährungscausa: Nicht nur verwitweten Pensionistinnen stellen liebe Vierbeiner einen würdigen Ersatz für das verblichene Herrl. Auch im Tierreich selbst kommt es mitunter zu ungewöhnlichen Freundschaften, wie Servus TV am Mittwoch mit einer herzzerreißenden Folge der Naturdokumentation "Terra Mater" bewies. Dabei lernte man ein südafrikanisches Elefantenbaby kennen, das, nach dem Tod seiner Mutter traumatisiert und noch unfähig, sich selbst zu ernähren, von einem Tierarzt in Obhut genommen wurde. Doch erst die Begegnung mit Schaf Albert im Regenerationsgehege und eine zügig geschlossene Freundschaft weckten die Lebensgeister des Elefanten, der nun den Namen Themba ("Hoffnung") erhielt, von neuem. Als seltsames Paar brachen die Freunde fürs Leben zu gemeinsamen Spaziergängen, Entdeckungsreisen und anderen Abenteuern auf, die Schaf Albert zunehmend elefantierten: Wie sich das Zotteltier vergnügt im Schlamm suhlte, musste jeden Verhaltensforscher in Ekstase versetzen.
Als man sich gerade über einen Feelgood-Abend mit lustigen Tieraufnahmen freute, kam es aber zum Unglück: Themba starb überraschend und kurz vor seiner Entlassung in die freie Wildbahn, Freund Albert blieb traurig zurück. Mit Rückblenden auf bessere Zeiten endete der Hauptabend in bitteren Tränen.