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Japanischer Soundkünstler gewinnt Prix Ars Electronica Collide@ CERN Award
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Linz/Genf. Der japansiche Computermusiker Ryoji Ikeda ist der Gewinner des dritten Prix Ars Electronica Collide@ CERN Awards. dadurch wird ihm ermöglicht, mit der Datenanalyse des CERN-Instituts zu arbeiten. Erste künstlerische Ergebnisse werden dann bei den Ars Electronica Festivals 2014 und 2015 zu sehen sein. "Die Residency am CERN und im Ars Electronica Futurelab gibt mir die Freiheit, neue Gebiete am CERN – einem der weltweit führenden Technologie-Zentren – ohne Zeitdruck erkunden zu können. Das ist wirklich etwas wonach ich mich gesehnt habe", so Ikeda. "Ich bin schon sehr aufgeregt."
Ikeda gehört zu den weltweit führenden Künstlern, die bewegte Bilder, skulpturelle-, Sound- und New Media Arbeiten schaffen und versuchen, sich der der unsichtbaren, vielschichten Daten die unsere Welt durchdringen, zu bedienen. Die Prix Ars Electronica Collide@ CERN Jury argumentierte, dass Ikeda sie mit einem ambitionierten Forschungsprojekt, nämlich Daten in Quanten-Dimensionen zu betrachten, überzeugte.
Für sein Album "Matrix" hat Ryoji Ikeda bereits 2001 die Goldene Nica der Ars Electronica in der Kategorie "Digitale Musik" gewonnen.
Inspirationsquelle
"Es ist fantastisch, dass ein Künstler seines Kalibers CERNs Daten-Aufbereitung und -Analyse als künstlerische Inspirationsquelle heranzieht", sagt CERN’s Generaldirektor Rolf Heuer. "CERNs Rechenzentrum bewältigt aufgrund der Entdeckungen des LHCs rund ein Petabyte an Daten jeden Tag – das Äquivalent von rund 210.000 DVDs. Da passt es sehr gut, dass das Herz unserer wissenschaftlichen Entdeckungen auch zum Herz der künstlerischer Entdeckung werden wird."
Ikeda wird CERN mit seinem Mentor vom Ars Electronica Futurelab im Frühling 2014 besuchen, wo er auch auf seinen Wissenschafts-Inspirations-Partner vom CERN treffen wird. Aufgrund zahlreicher internationaler Engagements wird Ikeda seine Residency auf zwei Jahre aufteilen, beginnend am CERN im Juli 2014. Beim Ars Electronica Festival wird Ikeda zweimal zu sehen sein – 2014 und am Ende seiner Residency 2015.
Siehe auch: CD-Rezension "Zwischen 0 und 1"