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Frischer Blick aufs Neue

Von Eva Stanzl

Wissen

Ein Studenten-Netzwerk will Innovationen gezielter an den Mann und die Frau bringen.


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Wien. Innovationen müssen strategisch erfolgen und im internationalen Kontext gedacht werden: Das ist der Grundgedanke eines neuen Netzwerks zur Lösung von Standort-Problemen, das bis Sonntagabend auf dem Campus der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien tagt. "In Zukunft wird man keine strategischen Fragestellungen ohne Innovationen beantworten können", sagt Fabian Eulitz, mit Michael Wlaschitz einer der beiden Gründer des Netzwerks.

In der Praxis dürfe man sich das so vorstellen: Eine Firma hat ein veraltetes Vertriebsmodell, das nicht mehr zur Firmenstrategie passt und technologische Veränderungen kaum berücksichtigt. Laufende Innovationen erhalten die Marktposition, sie entstehen jedoch aus dem Arbeitsalltag heraus. Das hat zur Folge, dass zu eng gedacht sind, sodass die Firma die Marktführerschaft nicht übernehmen kann. "Wir geben die Möglichkeit anderer Blickpunkte und Zugänge mit akademisch-neuen Ideen, die mehreren Ländern und Institutionen entspringen", verspricht Eulitz einen frischen Blick auf Etabliert-Vorhandenes.

Mehr Produkte am Markt

Das studentische Strategie- und Innovations Netzwerk (SINet) wird von Studierenden des Masterprogramms Strategy, Innovation and Management Control der WU Wien organisiert und entwickelt. Es will die Kapazitäten der renommiertesten Universitäten Europas miteinander vernetzen. Eine Partnerschaft von Masterstudierenden der Wirtschaftsuniversität Wien, der Universität Sankt Gallen, der Hochschule Esade in Barcelona, der Erasmus-Universität Rotterdam und der Copenhagen Business School soll die internationale Bekanntheit fördern und zu fruchtbaren Kooperationen motivieren. Laut seinen Gründern sollen diese aber nicht nur von Unternehmen genutzt werden, sondern auch der Gesellschaft zu Gute kommen. "Aktuell könnte man sich zum Beispiel neue Strategien zur Unterbringung von Flüchtlingen überlegen", so Eulitz.

SINet plant den grenzüberschreitenden Ausbau von Kompetenzen und einen transnationalen Wissensaustausch, um Brücken zwischen künftigen Führungspersonen und ihren Institutionen zu schaffen. "Der Ansatz könnte auch Forschungsstandorten zu Gute kommen, weil Innovationen dadurch strategischer in Produkte überführt werden können", betont Eulitz. Neben einer internationalen Vernetzung von Studierenden wolle man neue Erfolge für Unternehmen und Länder ermöglichen und erreichen.

Das Netzwerk hat derzeit 37 Mitglieder, die den Aufbau der Initiative aus eigener Tasche finanzieren. Neue Veranstaltungen und Konferenzen sowie die Vernetzung mit Unternehmenspartnern und Sponsoren sollen nun in Angriff genommen werden.