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Frischer Wind an Fachhochschulen

Von Heiner Boberski

Politik

Rekordzahl an FH-Studenten, geringe Abbrecherquote. | FH-Rats-Chef März legt neue Pläne vor. | Wien. Österreichs Fachhochschulen (FH) bieten derzeit 31.000 Studienplätze, die von einer Rekordzahl von 28.500 Studenten (Frauenanteil 43 Prozent, auch das ist neuer Rekord) genutzt werden, und 194 Studiengänge an. Mehr als 80 Prozent der Studierenden schließen dort eine sehr praxisnahe Ausbildung ab. Nach 14 Jahren Erfahrung mit dem FH-Studiengesetz sieht der neue Präsident des FH-Rats (FHR) Leopold März die Zeit für Änderungen der Rahmenbedingungen und eine Novellierung des Gesetzes für gekommen.


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In einer Pressekonferenz in Wien plädierte März dafür, dem FHR mehr Kompetenz in Standortfragen zu geben, die vom Bund pro Studienplatz zur Verfügung gestellten jährlichen "Normkosten" (6904 Euro bei technischen, 5814 Euro bei wirtschaftlichen Studiengängen) anzuheben - zumindest im Ausmaß der Inflation seit 1993-, und eine bundesweite Studentenvertretung im FH-Bereich einzuführen.

Der derzeitige Entwicklungsplan sieht bis 2010 jährlich 300 neue Anfängerplätze und einen Ausbau auf insgesamt 33.000 Plätze vor. März tritt für den "bedarfsgerechten Ausbau" des FH-Sektors im nächsten Entwicklungsplan ein. Dabei seien auch "Konsolidierungsschritte notwendig", eine komplette Wahrung des Bestehenden werde nicht möglich sein.

Die Studienplatzbewirtschaftung - nur eine bestimmte Zahl an Studienplätzen wird staatlich finanziert - will März beibehalten. Er versteht, dass sich auch die Universitäten, mit denen er mehr ein Miteinander als ein Nebeneinander anstrebt, ein solches System wünschen.