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Frozzelei im Doppelpack

Von Reinhold Aumaier

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Fangfrage: Gibt's zur Zeit etwas noch Schlimmeres als den Papst auf CD? Ja: den ORF in Sachen Fußball. Das große · 216.! · Wiener Derby, ohnehin vom Zuschauerschwund bedroht, wurde von den

Küniglberglern zum "arbeitnehmerfreundlichen" Termin um 18.15 Uhr angesetzt. Die einzig dazupassende, hier nicht zitierbare Antwort kam dienstags live aus dem grünweißen Fan-Block · via ORF . . . Mit

allen Mitteln versucht man den Fan vom Matchbesuch fernzuhalten, ihn vor die Glotze zu zwingen. Für den Vorabend ist da das (sportliche) Ereignis des Tages gerade gut genug. Denn zur Familienzeit um

20.15 Uhr hatte man ja viel Passenderes auf Lager als ein gutes Match: "Hurenmord · Ein Priester schweigt". Bravo. Weiter so!

Eine weitere Folge des Monopol-Terrors mußte sich der Liebhaber hoher Fußballkunst tags darauf gefallen lassen. Zum zweiten Mal in 14 Tagen gab's Zwangsverpflichtung zu öder deutscher Fußball-

"Kunst". Während man uns die Beckham, Ronaldo, Giggs & Co vorenthielt · Inter gegen Manchester hieß das Gigantentreffen ·, mußten wir einem unbedarften Leiberlreißer namens Janos Hrutka zusehen. Gott

sei Dank nur 7 Minuten lang, dann hatte er seine rote Karte.

Wir schalteten auf RTL, um den irr-witzigen ORF-Sportlern die Quote zu versauen. Das Spiel hieß übrigens Kaiserslautern·Bayern. Der Bewerb Champions League. In der sportpolitischen Unterliga B · im

Keller, wo die Champignons wachsen: der ORF.