"Wir haben Problem für Problem gelöst, bis am Schluss keins mehr übrig war", betonte Wiener Börse-AG-Vorstand Wolfram Littich, gestern Donnerstag, bei einem "Millenniumsempfang", bei dem die | fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der Wiener und der Frankfurter Börse begossen wurde.
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Die Angst, daß "der Kleine vom Großen gefressen werde", habe sich als unbegründet herausgestellt, im Gegenteil: Es habe sich ein partnerschaftliches Verhältnis eingestellt.
Dies bekräftigte auch Reto Francioni, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Börse AG. Die gemeinsame Handelsplattform Xetra sei ein richtungsweisendes Modell für weitere Vernetzungen
auf internationaler Ebene. Die gesunkenen Gebühren und der Zugriff auf ein größeres Aktienpotential sollte den österreichischen Aktienmarkt zum Aufblühen bringen, sagte Francioni. Der österreichische
Markt werde zu unrecht schlecht gemacht. Mit Blickrichtung auf die gerade im Aufbau befindliche Ostbörse sieht er Österreich zudem als Tor zu Osteuropa. Das Xetra-System, das wie berichtet seit 5.
November auch in Wien im Einsatz ist, sei in den vergangenen Tagen in Frankfurt großen Belastungen ausgesetzt gewesen, habe aber das Rekord-Handelsvolumen ohne Probleme bewältigt.
Finanzstaatssekretär Wolfgang Ruttenstorfer, der die Lorbeeren für die Kapitalmarktreform erntete, vermisst trotz des liquider und transparenter gewordenen Maktes noch rasch wachsende, technik-
orientierte junge Unternehmen am Börseplatz Wien. Zuvor müßte das unternehmerische Umfeld besser gestaltet werden.