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Man schaut mittlerweile seit 35 Jahren mit kleinen Unterbrechungen fern · und naturgemäß immer öfter zurück. Merk-würdige und jederzeit abrufbare Sendungen für das jugendliche Gemüt vor 30 und
mehr Jahren?
Zum Beispiel die heute 3sat-reife "Jugend musiziert"-Sendung "Musik kennt keine Grenzen". So weit ich mich erinnere, gaben Kinder und Jugendliche aus Österreich, der Schweiz und Deutschland ihr ·
volksmusikalisch · Bestes. Dann war da noch die teils avantgardistische Sendereihe der Jeunesse musicales. Jedes Fünkchen gegen den Mainstream Musizieren wurde mit Begeisterung aufgeschnappt.
Die regelmäßigen "Beat Clubs" am Samstag waren natürlich Pflicht. Dunkel erinnere ich mich auch an eine schwarz-weiße "Boheme". War sie live? Das Playback-Unwesen hat ja erst in den 70ern voll
eingesetzt. Herausragend in dieser Zeit war selbstverständlich das Brian-Jones-Gedenkkonzert der Rolling Stones aus dem Hyde Park in London. Es war ein Samstagnachmittag. Ich ließ eine Mathematik-
Nachhilfestunde sausen. Die Stones "brauche" ich heute noch . . .
Ein Jahr zuvor lieferte ORF 2 ein ähnliches Schlüsselerlebnis frei Haus · zur schönsten Sendezeit am späten Sonntagnachmittag. Friedrich Gulda erklärte und interpretierte die "Mondscheinsonate". Ein
unvergessliches, ein bildendes und prägendes Erlebnis. Beste Musik zur besten Sendezeit: damals, öffentlich-rechtlich, mit Bildungsauftrag . . .