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Konjunkturbarometer Autohandel zeigt nach oben. | Rabattschlacht. | Wien/Frankfurt. Der Automarkt in Westeuropa kommt zunehmend in Schwung. Wie der Verband der Automobilindustrie in Frankfurt am Main mitteilte, stieg der Absatz im März um gut 4 Prozent auf 1,72 Millionen Pkw.
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Überdurchschnittlich entwickelten sich der deutsche Automarkt - mit einem Plus von 7 Prozent - und auch der österreichische: Hier zu Lande wurden im März um 7,7 Prozent mehr neue Auto gekauft als im Vorjahr - was im gesamten ersten Quartal 2006 immerhin zu einem Plus von 4,6 Prozent führte. Auch in Italien und Spanien stieg der Absatz im März mit 9 beziehungsweise 8 Prozent überdurchschnittlich. Experten warnen allerdings davor, die Zuwächse als Barometer für ein insgesamt verbessertes Konsumklima überzubewerten: Im erbitterten Kampf um Marktanteile der von Überkapazitäten belasteten Branche sei die Rabattschlacht nun auch in Europa voll im Gang.
Inzwischen jeder dritte Diesel mit Filter
Die Autozulassungen in Österreich sind im März 2006 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,7 Prozent auf 35.046 Pkw gestiegen, berichtete der Brancheninformationsdienst Eurotax-Glass`s am Donnerstag. Dieselfahrzeuge mussten neuerlich ein Minus von 4,7 Prozent hinnehmen. Inzwischen wird allerdings jeder dritte Diesel-Pkw mit Partikelfilter ausgeliefert - damit hat sich der Anteil gegenüber dem Vorjahr vervierfacht. Im Herbst dürfte der Anteil der steuerlich bevorzugten Fahrzeuge mit Filter dann bereits auf zwei Drittel aller Neuzulassungen angestiegen sein, erwartet der ÖAMTC. Bei Lastkraftwagen gab es in Österreich im März ein Zulassungsplus von 15,3 Prozent, Motorräder legten sogar um 34,1 Prozent zu.
Volkswagen mit Verkaufsweltrekord
Bei den Automarken gab es in Österreich bei Mazda ein kräftiges Plus von 71,4 Prozent. Im Quartal bedeutet das für die Japaner den dritten Platz in der Markenstatistik und ein Plus von fast 60%, wie Pressesprecher Josef Deimel gegenüber der "Wiener Zeitung" vorrechnete. Marktführer Volkswagen wuchs hier zu Lande im März im Jahresvergleich um 24,3 Prozent - weltweit hat VW im ersten Quartal 2006 ebenfalls einen Verkaufsrekord erzielt: In den ersten drei Monaten des Jahres wurden 795.000 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert, so viele wie nie zuvor zum Start eines Jahres in der gesamten Unternehmensgeschichte. Dies entspricht einem Zuwachs gegenüber 2005 von rund 108.000 Fahrzeugen (plus 15,7 Prozent).
Michael Kern, Vorstand für Vertrieb und Marketing von Volkswagen-Pkw in der Wolfsburger Konzernzentrale , sagte: "Unsere neuen Produkte entfalten auf den Märkten jetzt ihre volle Kraft. Zudem zeigen Verbesserungen in den Vertriebsstrukturen ihre Wirkung. Der Passat hat sich beeindruckend etabliert, der Golf war hervorragend nachgefragt. Und es werden in diesem Jahr noch weitere Modelle kommen; allen voran kommt im Mai das CabrioCoupé Eos auf den Markt."
Die stärksten prozentuellen Zuwächse schrieb VW übrigens in China (plus 32,2 Prozent), USA (plus 24,3%) und Südafrika (plus 24,3%).
Rekorde auch bei BMW und GM-Europa
Ungebrochen im Aufwind meldete auch die BMW Group den "besten März der Firmengeschichte" mit 144.000 Verkäufen und für das erste Quartal insgesamt ein Absatzplus von knapp 14% gegenüber dem ersten Quartal 2005. Auch der in der US-Heimat krisengeschüttelte weltgrößte Autobauer General Motors berichtete für seine Europa-Töchter im ersten Quartal Erfreuliches: Opel legte in ganz Europa deutlich zu, Saab verzeichnete mit einem Plus von 25% einen All-Time-Verkaufsrekord, Chevrolet steigerte sich um fast 20%.
Jürgen Keller, Geschäftsführer von GM Austria: "Die Veränderungen tragen Früchte, unsere Marken sind auf gutem Kurs".