Ein halbes Jahr nach der Euro-Bargeldeinführung in Österreich sind rund 240 Millionen Stück Euro-Banknoten in Umlauf. Davon sind aber nur 25 Millionen Zwanziger-Scheine und gar nur 4 Millionen Fünfziger, stellte die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) fest. "Das ist kein ausgewogener Schnitt", meint OeNB-Direktor Alfred Scherz und richtet an die Banken den Appell, die Bankomaten auch mit 20- und 50-Euro-Scheinen zu bestücken.
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Technisch sei dies kein Problem, da 50% der Bankomaten mit vier Kassetten ausgestattet seien, so die OeNB, die einen ausgewogenen Bargeldmix möchte.
Die für die Bestückung zuständige Bankomatbetreibergesellschaft Europay Austria - sie steht im Besitz der österreichischen Geldinstitute - hat dennoch nicht vor, etwas zu ändern. "Wir haben die Stückelung der Bankomaten in unseren Gremien, in denen die großen Banken und auch die Nationalbank sitzen, zwei Mal diskutiert und dann festgelegt. Und wir bleiben dabei", sagte Europay-Geschäfstführer Peter Trcka im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Und verweist darauf, dass es zu Schilling-Zeiten am Bankomaten auch nur Tausender und Hunderter gegeben hat.
Von Kundenseite gibt es jedenfalls keine Beschwerden, verlautet aus den Banken. Bei den Indoor-Geldausgabeautomaten der Banken gibt es übrigens neben 10- und 100-Euro-Scheinen auch Fünfziger. Ende 2001 gab es in Österreich 2.694 Bankomaten und 3.928 Automaten in den Foyers der Banken.
Ab Montag Barabhebung in der Eurozone gratis
Österreicher können ab Montag innerhalb der Eurozone kostenlos von Bankomaten Geld abheben und mit der Kreditkarte zahlen, denn sie haben dafür nur mehr die gleichen Kosten wie bei einer Transaktion daheim. Dafür sorgt eine EU-Verordnung, die am 1. Juli in Kraft tritt. Für Geldbehebungen mit Kreditkarte werden allerdings nach wie vor Extragebühren verlangt. In einem Jahr, ab 1. Juli 2003, werden auch Auslandsüberweisungen so viel kosten wie Inlandsüberweisungen.