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Wenn heute Abend die frühen Nachmittagsstunden der zweiten Staffel von "24" in ihrer synchron-atemlosen Dramaturgie auf ORF 1 ablaufen, wird man einmal mehr Mühe haben, dem Tempo und Ereignisreichtum der Handlung in allen Facetten zu folgen. Auch wenn die Atombombe, die arabische Terroristen in Los Angeles zünden wollen, (noch) nicht hochgeht, detoniert praktisch im Minutentakt irgendwo ein kleines Bömbchen - sei es in Form einer Intrige, einer Verschwörung, einer Entführung, eines Mordes oder eines Flugzeugabsturzes.
Unglaublich, was die Drehbuchautoren in diesen zweiten 24-Stunden-Tag wieder alles hineingepackt haben. Mittlerweile ist ja auch nahezu das gesamte Personal aus der ersten Staffel versammelt: der reaktivierte Jack Bauer, der in der Zwischenzeit zum Präsidenten gewählte David Palmer und seine hinterlistige Gattin, die große Verräterin Nina Myers (die anscheinend bei allen Missetaten ihre Finger mit im Spiel haben muss) - und Kim Bauer, des CTU-Agenten trotziges Töchterchen, das auch diesmal wieder gehörig viel eigenen Mist bauen darf.
Wenn man einmal in die Fänge dieser Serie geraten ist, lässt sie einen nicht mehr los. Man wird dank der ausgeklügelten Stakkato-Spannung vor dem Bildschirm in Geiselhaft genommen, ganz gleich, für wie unsinnig oder unglaubwürdig man die vielen Handlungsfäden hält. Daher ist man ausnahmsweise für die Werbepausen auf RTL 2, das "24" jeweils am Dienstag ausstrahlt, dankbar, da man sonst stundenlang nicht aufs Klo käme. Beim ORF gibt's verschärfte Haft.