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UN-Ultimatum gegen Teheran läuft heute ab | Washington/Wien/Tomsk. In den USA mehren sich die Stimmen, die für eine "härtere Gangart" im Atomstreit mit dem Iran plädieren. Heute, Freitag, endet die Frist, die der UN-Sicherheitsrat dem Gottesstaat gesetzt hatte, um die Urananreicherung zu stoppen. Nachdem Teheran dieser Aufforderung nicht nachgekommen ist, befand nach US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und dem amerikanischen UN-Botschafter John Bolton das Abgeordnetenhaus in Washington, dass die "Zeit, zu handeln" gekommen sei. Die USA müssten "alle möglichen politischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten nutzen, damit der Iran für sein unverantwortliches Verhalten bezahlen muss", forderten die Abgeordneten in einem am Mittwoch mit großer Mehrheit verabschiedeten Beschluss.
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Russland hingegen will selbst nach Verstreichen der Frist für die Einstellung des iranischen Urananreicherungsprogramms dem Mullahstaat die "Verhandlungstür" offen lassen. Das erklärte Präsident Wladimir Putin nach einem Treffen mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel am Donnerstag im sibirischen Tomsk. Der russische Außenminister Sergej Lawrow ergänzte, dass der für heute anstehende Bericht der IAEO nicht als Ultimatum gewertet werden sollte.