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Wer den Neukauf eines Laptops ins Auge fasst, sieht sich einer großen Auswahl an Herstellern, Modellen und Technologien gegenüber. Der Notebook-Markt ist groß und die Auswahl fast unüberschaubar, weswegen vor dem Kauf geklärt werden muss, wofür der portable PC eingesetzt werden soll.
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Soll das Notebook den Heim-PC ersetzen und vor allem zu Hause eingesetzt werden? Oder soll es unterwegs immer dabei sein? Ist es wichtig, dass DVD-Filme und Audio-CDs abgespielt werden können oder wird darauf vor allem mit Büro-Programmen wie der Textverarbeitung Word, der Tabellenkalkulation Excel oder dem Präsentationsprogramm Power Point gearbeitet? Oder soll das Notebook in jeder Disziplin mitspielen?
Groß oder klein - leicht oder schwer
Für all diese Anwendungsgebiete halten Hersteller zahlreiche unterschiedliche Modelle bereit, die sich zunächst durch den Formfaktor und das Gewicht unterscheiden. Wer sein Notebook immer dabei haben will, greift zu einem so genannten "Sub-" oder "Ultra-Subnotebook". Das Gewicht dieser gut tragbaren Geräte liegt ungefähr zwischen 1,2 bis 2 Kilo.
Allerdings sind sie auch kleiner als herkömmliche Notebooks und haben kleinere Bildschirme mit einer Bildschirmdiagonale von 12 bis 14 Zoll. Bei Ultra-Subnotebooks beträgt dieser Wert oft nur 10 Zoll. Damit das Gewicht herunterkommt, verzichten die Hersteller bei diesen Geräten auch auf Disketten- und CD-ROM-Laufwerk. Über den USB-Stecker können diese Geräte jedoch extern angeschlossen werden. - Diese Peripheriegeräte sollten dann bereits im Lieferumfang inkludiert sein.
Auf der anderen Seite gibt es "All-in-one-Notebooks", bei denen alles eingebaut ist. Ein solches Gerät mit 15 Zoll Bildschirm wiegt um die drei Kilo und ist ein guter Kompromiss für alle möglichen Anforderungen.
Manche Geräte sind modular aufgebaut und bieten einen Schacht, in dem wahlweise ein DVD-/CD-ROM- oder ein Diskettenlaufwerk bzw. auch ein zweiter Akku untergebracht werden können.
Die technischen Innereien
In punkto Geschwindigkeit sind weniger die Prozessoren entscheidend als der eingebaute Arbeitsspeicher (RAM). 256 MB (Megabyte) sind heute das Minimum, 512 MB erlauben ein komfortables und zügiges Arbeiten.
Falls das Notebook unterwegs eingesetzt werden soll, gilt es darauf zu achten, dass für Laptops konzipierte Prozessoren eingebaut sind. Diese sind oft durch den Namenszusatz "Mobile ..." gekennzeichnet. Die Prozessoren arbeiten stromsparender als Desktop-PC-Prozessoren, die oft aus Kostengründen in günstigeren Notebooks Verwendung finden. Für Office-Anwendungen sollte ein 800-MHz-Duron- oder Celeron-Prozessor durchaus ausreichen. Wer grafisch anspruchsvolle Spiele spielen will, benötigt einen Prozessor mit zumindest 1,5 Gigahertz Taktfrequenz.
Wichtiger ist hier die Grafikkarte: Eine ATI Radeon Mobility 9000 oder eine Nvidia Geforce4Go mit 32 oder besser noch mit 64 MB Video-RAM ist eine gute Wahl. Notebooks mit einem integrierten Grafikprozessor, der einen Teil des Arbeitsspeichers als Grafik-RAM nutzt ("Shared Memory"), eignen sich durchaus für herkömmliche Büroapplikationen oder sogar für ein kleines Spielchen zwischendurch - für aufwändige 3D-Grafik-Spiele sind sie hingegen eher nichts.
Schnittstellen - die Verbindung zur Außenwelt
Bei Stand-PCs gehören die serielle und die parallele Schnittstelle zur Grundausstattung, bei Notebooks werden sie zunehmend von USB-Ports abgelöst (USB steht für Universal Serial Bus). Das stört jedoch nicht, da neue Drucker, Scanner und andere Peripheriegeräte standardmäßig ohnedies mit USB ausgestattet sind.
Es gibt zwei Varianten: USB 1.1 und USB 2.0. Schneller ist die 2.0-Version, USB-2.0-Geräte können jedoch auch an einer 1.1-Schnittstelle betrieben werden - allerdings nur mit zwölf statt mit 480 Megabit pro Sekunde.
Eine Firewire-Schnittstelle (auch i.Link oder IEEE 1394 genannt) kann nicht schaden. Sie ist vor allem dann interessant, wenn man eine Videokamera, einen MP3-Player oder eine externe Festplatten daran anschließen will.
Ein Infrarotauge sollte nicht fehlen, da mit diesem schnell und unkompliziert eine Verbindung zum Handy hergestellt werden kann. Eine Funkverbindung wie Bluetooth benötigt keine Sichtverbindung. Wenn das Handy also Bluetooth-tauglich ist, sollte es auch das Notebook sein. Wer kabellos durch das Web surfen will, sollte darauf achten, dass das Notebook Wireless LAN (WLAN) unterstützt.
Fazit: Ein Notebook mit guter Ausstattung für den Allroundeinsatz ist schon um 1.500 bis 2.000 Euro zu haben. Für spezielle Wünsche wie Games, TV oder extreme Robustheit gibt es ebenfalls Geräte - allerdings zu einem weitaus höheren Preis.