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Für Khols Traum

Von Heiner Boberski

Politik

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Die Grünen wollen bei der morgigen Nationalratssitzung einen Entschließungsantrag für die Absetzbarkeit von Privatspenden einbringen. Das kündigte Dienstag Vize-Parteichefin Eva Glawischnig bei einer Pressekonferenz an. Alle Spenden für Soziales, Katastrophenhilfe oder Entwicklungszusammenarbeit sollen absetzbar sein. Wie Glawischnig und ihr Parteikollege Werner Kogler der "Wiener Zeitung" versicherten, müssen die geförderten Projekte und Organisationen natürlich kontrollierbar sein. Auch ist eine Deckelung der Absetzbarkeit vorgesehen. Beim Kirchenbeitrag wurde der Freibetrag jüngst auf 100 Euro erhöht, für Spenden schlagen die Grünen das Doppelte vor - also 200 Euro.

Nach der Tsunami-Katastrophe hatte Nationalratspräsident Andreas Khol die Absetzbarkeit von Spenden als einen Wunschtraum seines politischen Lebens bezeichnet. Glawischnig meinte, sie hätte nie erwartet, dass die Grünen Khol so leicht einen Lebenstraum erfüllen könnten. Der Nationalratspräsident müsse sich nur noch gegenüber dem Finanzminister durchsetzen.