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Für Van der Bellen gilt: Jetzt oder nie mehr

Von Brigitte Pechar

Politik

Den Grünen mangelt es an Strukturen. | Österreichs Grüne liegen im Europavergleich ihrer Kollegen an dritter Stelle. Nur in Lettland und Belgien sind sie derzeit in der Regierung. In Österreich will das die Ökopartei nach 20 Jahren Opposition heuer schaffen. Es braucht eben seine Zeit, bis aus Bürgerinitiativen, Friedens-, Frauen- und Umweltaktivisten eine relativ geeinte Partei wird, der man Verantwortung zutraut.


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Seit nunmehr acht Jahren ist Alexander Van der Bellen de facto Parteichef der Grünen, auch wenn diese verschämt von Bundessprecher reden. Zuletzt hatte er vor zwei Jahren 83,6 Prozent Bestätigung erhalten. Beim Bundeskongress sollten es schon 90 Prozent werden, zumal es sich heuer um ein Wahljahr handelt.

Van der Bellen ist es gelungen, eine relativ geschlossene Partei zu formieren. Was ihr fehlt, ist Nachwuchs und eine einigende Kraft für die Zeit nach dem Professor.

Aber vielleicht lockt ja der Glanz der Macht jüngere Gesichter an, falls den Grünen diesmal doch der Einzug in eine Koalition gelingen sollte. Mit wem, darauf will sich Van der Bellen nicht festlegen. Nur einen klaren "Feind" hat er bisher definiert: FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Von dieser Konfrontation erhoffen sich die Grünen entscheidende Zuwächse.

Wenn die Grünen auch diesmal nicht über zehn Prozent hinaus kommen, müssen sie sich die Frage nach effizienteren Strukturen stellen. Denn entscheidene Mobilisierung kommt meist von der Basis - die will aber organisiert sein.