25 neue Werke in Osteuropa und Russland bis 2012. | Kapitalerhöhung soll Spielraum für Zukäufe erweitern. | Wien. Seit Montag füllt der börsenotierte Baustoff-Riese Wienerberger über eine Kapitalerhöhung seinen Geldpolster auf. Mit dem Verkauf von bis zu 9,8 Millionen Aktien will Konzernchef Wolfgang Reithofer um die 450 Millionen Euro erlösen. Dieser Betrag soll die "Firepower" sein, damit Wienerberger bei Bedarf rasch auf gute Kaufgelegenheiten reagieren und auch bei kleineren Investitionsprojekten ein höheres Tempo gehen kann.
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Allein in den letzten fünf Jahren hat der Konzern fast eine Milliarde Euro für sieben größere Firmenzukäufe springen lassen. Heuer waren es bisher 220 Millionen (für die Übernahme der britischen Baggeridge und der amerikanischen Arriscraft). Weitere Akquisitionen hält Reithofer auch in nächster Zeit für durchaus möglich: "Wir schauen uns überall um." Potenzielle Ziele gebe es jedoch primär in Westeuropa und den USA. In anderen Märkten seien die Möglichkeiten für Zukäufe nur dünn gesät - und da vor allem in Osteuropa, der aktuell stärksten Wachstumsregion für Wienerberger.
In Osteuropa, wo auch in Zukunft riesiger Nachholbedarf bei höherwertigen Wohnungen besteht, müssen daher zusätzliche Kapazitäten aufgebaut werden.
Markteintritt in Indien
Neben dem laufenden Ausbau bisheriger Produktionsstandorte will Reithofer bis 2012 insgesamt 25 neue Fabriken auf die grüne Wiese stellen (davon acht in Russland und 17 vor allem in Polen, der Ukraine, Rumänien und Bulgarien). Ein Gutteil sei "bereits in Bau", so der Wienerberger-Chef in einer Pressekonferenz.
Schon bald soll auch der erste Schritt nach Asien gesetzt werden. Der Markteintritt in Indien ist für 2008 geplant, auf dem Programm steht der Bau eines Werks bei Bangalore. "Unsere Pläne, auch nach Afrika zu gehen, sind deshalb zunächst einmal zweitrangig", betont Reithofer.
Derzeit hat der Konzern, der mit 2,2 Milliarden Umsatz als größter Ziegelhersteller der Welt gilt, mehr als 250 Werke in 26 Ländern. Für Wachstumsinvestitionen sind heuer bis zu 500 Millionen Euro budgetiert - davon ist der größte Teil bereits geflossen.