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Ab dem Frühjahr 2007 wollen die Teilgewerkschaften der Eisenbahner (GdE), Handel-Transport-Verkehr (HTV) und Hotel-Gastgewerbe-Persönliche Dienste (HGPD) mit einem Vorsitzenden und unter einem Dach auftreten. Am Donnerstag unterzeichneten die derzeitigen Vorsitzenden Wilhelm Haberzettl, Willibald Steinkellner und Rudolf Kaske gemeinsam mit ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch den sogenannten Projektvertrag, der die Schritte bis zur Fusion regeln soll.
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Der Projektvertrag sieht unter anderem vor, dass Beschlüsse im Überleitungspräsidium einstimmig zu fassen sind. Was bedeutet, dass lange Diskussionsprozesse notwendig sein können. Die Sprecherrolle rotiert im Halbjahres-Rhythmus. Als Erster an der Reihe ist Steinkellner, gefolgt von Haberzettl und Kaske. Wer schließlich der Vorsitzende der künftig 175.000 Mitglieder umfassenden Großgewerkschaft sein wird, sei ein Entwicklungsprozess, sagte Verzetnitsch. Auch der Name der Gewerkschaft steht noch nicht fest. Arbeitstitel ist Verkehr, persönliche und soziale Dienstleistungen.
Die Fusion wertet Haberzettl als Antwort auf europäische Entwicklungen. Die Wirtschaft versuche durch Zusammenschlüsse und Ausgliederungen die Gewerkschaften zu schwächen.
Ein neues Haus für die ÖGB-Zentrale
Die Unterzeichnung des Projektvertrages war die letzte öffentliche Veranstaltung im ÖGB-Haus in der Wiener Wipplingerstraße 35. Auch das dahinter liegende ÖGB-Haus in der Hohenstauffengasse 10-12 muss weichen. Mit dem Abriss wird im August begonnen, die Fertigstellung ist für Sommer 2007 geplant. Die beiden korrespondierenden Gebäude erhalten Glasfronten, flankiert von den sanierten Gebäuden in der Helferstorferstraße 17 und Schottenring. Die Projektkosten belaufen sich auf 30 Mio. Euro. Geleitet wird der Bau von den Architekturbüros Tillner-Richter und Steffel.