Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 11 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Was zeichnet einen Fußballstar aus? Nicht nur, dass er einfach gut spielt. Zumindest sollte der Klub, bei dem er für mehrere Millionen unter Vertrag steht, einen klingenden Namen wie Barcelona, Juventus oder Bayern tragen. Aber genau genommen reicht auch das nicht unbedingt aus, um international als Star durchzugehen. Was es braucht, ist eine gute Publicity, um es Neudeutsch auszudrücken. Soll heißen: Nur ein Fußballer, mit dessen Namen man im In- und Ausland etwas anfangen kann, hat auch besondere Huldigung verdient.
Im Fall von David Alaba hat es zwar ein wenig gedauert, aber immerhin ist er am besten Weg, ein Fußballstar zu werden. Nicht, weil er vielleicht so gut zaubern kann wie Messi, sondern weil er es immer wieder schafft, zur rechten Zeit am rechten Ort für Erfolge zu sorgen. Vorgezeigt hat er das zuletzt als Nationalspieler und Bayernkicker. Seine beiden Tore, in der Nachspielzeit gegen die Iren sowie nun 26 Sekunden nach Anpfiff gegen Juventus Turin, haben für viel Gesprächsstoff und Aufsehen rund um den in Wien geborenen Sohn einer philippinischen Mutter und eines nigerianischen Vaters gesorgt.
Alaba kann dieses Mehr an Aufmerksamkeit auf dem Weg zum Superstar nur nützen. Denn genauso wie sein Marktwert in den vergangenen Jahren um ein Vielfaches (auf 22 Millionen Euro) zugenommen hat, ist auch sein Bekanntheitsgrad im Steigen begriffen. Das gehört nun einmal dazu. Die Tage, an denen sich der Österreicher noch von einem Landeshauptmann auf Englisch anreden lassen musste, dürften hiermit endgültig gezählt sein.