Schuhe "made in Austria" sind in den vergangenen Jahren selten geworden. Als eine der wenigen Ausnahmen gelten die Herrenschuhe des renommierten Herstellers Gallus, die vom Werk Wolfsberg in Kärnten aus zu 80% exportiert werden.
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Vor kurzem ist die Gruppe mit einem Vertriebs-Joint Venture nun auch in den USA präsent. Die mit Martin Berendsen, dem langjährigen CEO von Doc Martens, gegründete Gesellschaft hat sich die Eroberung on Marktanteilen im mittleren und oberen Preissegment vorgenommen und will bald 40.000 Paar Schuhe in US-Fachgeschäften absetzen.
"Wir sind überzeugt, dass wir mit der in Österreich erzeugten Qualität auch in den USA reüssieren werden", meint Alfred Waschl, Generaldirektor der Gallus-Gruppe. So habe das Interesse bei der großen "Shoe Show" in Las Vegas Anfang August seine Erwartungen weit übertroffen. Der seit Beginn 2001 bestellte Ex-Wiener-Messen-Manager will mit neuer Mannschaft und neuen Produkten nicht nur geographisch (neben den USA besonders in die GUS) expandieren, sondern auch neue Käuferschichten erschließen.
Neben dem traditionellen Programm - vor allem den unter Gallus Liberty bekannten Komfort-Modellen mit speziellem Fußbett und "Fersen-Airbag" - wurden vier neue Produktreihen mit einem für das Unternehmen neuen Stil entwickelt. "Mit den neuen Modellen Cambridge, Bruno, Lucca, Liberty 8 sowie Sneaker- bzw. Freizeitschuh-Variationen wenden wir uns deutlich auch an ein jüngeres Publikum", gibt Waschl die Stoßrichtung vor. Die neuen Produkte verbinden Komfort, Trageleichtfähigkeit und Passform des bewährten Liberty-Fußbetts mit mehr als 20 modernen Schnitten.
Im Geschäftsjahr 2000/2001 (per 31. März) produzierte Gallus im Stammwerk in Wolfsberg mit rund 400 Mitarbeitern 912.000 Paar Schuhe und erzielte einen Umsatz von 900 Mill. Schilling. Im laufenden Geschäftsjahr soll die Produktion die 1-Millionen-Marke übersteigen Rund 3 Mill. Euro an Investitionen fließen in neue Maschinen und die Optimierung von Arbeitsabläufen.
Dank bester Produktionsqualität nahe dem "Zero Deffect" sei der österreichische Standort nicht gefährdet, versichert Waschl und weiß sich dabei im Einklang mit den Eigentümern (60% Gerard von Spaendonck, 40% ABN Amro Bank).