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Ganz ich war ganz Ohr . . .

Von Reinhold Aumaier

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Samstag, "Klassik-Treffpunkt", Ö1: Moderator Karl Löbl war über den eingesprungenen Gast nicht so mit (Besser-)Wissen eingedeckt wie sonst, also hatte Peter Matic mehr Wortanteil und der geneigte Lauscher mehr Hörvergnügen. Die hochkarätige Sängerrunde tat ihr Übriges. Neben Wunderlich, Pavarotti und Caruso war es aber doch jener Sänger - der verhinderte Karlheinz Hackl hatte ihn sich vom Krankenbett aus gewünscht -, welcher über kunstvollen Gesang den direktesten Weg in unseren Gemütshaushalt zustande brachte: Frank Sinatra. Trotz allem und der anderen: Er ist "The Voice". Blendend bei überzeugender Stimme auch die Bibliotheks-Chefitäten Johanna Rachinger und Alfred Pfoser. Sie schwärmten bei "Diagonal" in g'sunder Rivalität von den Vorzügen ihrer jeweiligen Häuser - Nationalbibliothek und neue Stadtbibliothek am Urban-Loritz-Platz. In der Causa dringend benötigter Tiefenspeicher äußerte Rachinger den bemerkenswerten Satz: "Ich glaube, dass der Heldenplatz ein guter Platz für Bücher ist." Ein sehr guter Platz für zeigenössische Musik ist jener für die "Spielräume Spezial" am Sonntag zwischen fünf und sechs. In "Dylan goes Jazz" präsentierte der wie stets ganz im Dienst der Sache agierende Wolfgang Schlag die jazzigen Bearbeitungen von Dylan-Songs durch den Saxofonisten Michael Moore. Interpretation folgte auf Original. Und gerade in diesen Tagen des kriegerischen Gott-in-den-Mund-Nehmens klingt der Prophet Dylan genauso zeitlos wie aktuell: "With God on our side" - oder ein Lied spricht Bände. Radio at its best. Musik-TV de luxe dann um 19 Uhr bei arte. Marc Minkowski samt Ensemble und Sängergarde feierte Jubiläum mit der grandiosen Musik des Operndramatikers Jean-Philippe Rameau. Wird heute um 14.30 Uhr wiederholt!