Der geschrumpfte Computer erfreut die Anwender und belebt die Geschäfte der Industrie. Das Beratungsunternehmen Gartner rechnet mit bis zu 50 Millionen Stück bis zum Jahr 2012. Die Minis sollen nicht nur Handtaschen und Aktentaschen, sondern auch die Schreibtische erobern.
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Schon in diesem Jahr sieht Gartner ein Potential von mehr als 5 Millionen der leichten mobilen Geräte, 2009 sollen es bereits acht Millionen sein. Ausschlaggebend für den Erfolg der Nachfolger des Asus Eee sind neben der geringen Größe und dem angenehmen Gewicht von rund einem Kilo die günstigen Preise.
Gartner sieht die größten Absatzchancen für Mini-Laptops bei jenen Verbrauchern, die bislang noch gar keinen eigenen Computer besitzen. In diesem und im kommenden Jahr stelle der Mini-PC-Markt noch keine echte Bedrohung für den klassischen Computer dar. Von 2010 an könnten die kleinen Geräte aber durchaus zur Konkurrenz für traditionelle Notebooks werden, heißt es in der Studie.
Das dürfte den großen Herstellern inzwischen auch klar geworden sein, weshalb etwa Hewlett-Packard ein Gerät namens Mini-Note entwickelt hat. Nicht alle sind sind sich jedoch sicher, ob sie Zwerg-PCs mit Basisausstattung für Büroarbeiten und Internetzugang anbieten wollen. So mancher Hersteller würde sich mit einer derartigen Reihe wohl selbst Konkurrenz machen.
Die New York Times zitiert Paul Moore, den Verantwortlichen für die Notebook-Reihe bei Fujitsu mit den Worten: "Wir sitzen nicht am Rand, weil wir faul sind. Wir sitzen am Rand, denn selbst wenn diese Kategorie erfolgreich ist und wir unseren Anteil bekommen, bringt es uns nicht. Es ist ein Produkt, das in Wirklichkeit keine Gewinnspanne hat."
Asus Mini für den Desktop
Asus, der Vorreiter auf dem Markt, arbeitet an einer Desktop-Variante seines Eee PC. Die buchgroße Eee Box soll auf der Basis von Intels Atom-Prozessor wie das Notebook-Modell sowohl mit Windows XP wie Linux angeboten werden, jedoch eine Festplatte von 80 bis 250 GB enthalten. Als Verkaufspreis werden 269 Dollar genannt.
So genannte Book PCs sind freilich nichts Neues. Derartige Geräte wurden schon vor Jahren von mehreren taiwanesischen Herstellern angeboten.
Auch Dell setzt bereits auf geschrumpfte Desktop-PCs. Die Studio Hybrid-Rechner sind klein, bunt und durchaus leistungsfähig. Sie arbeiten wahlweise mit einem Celeron 550, einem Pentium Dual Core T2390 oder einem Core 2 Duo T8100 mit 2,1 GHz und 3 MByte L2-Cache und bieten jede Menge Anschlüsse, wobei neben FireWire und USB Verbindungen zur Unterhaltungselektronik wie HDMI und DVI die Kunden anlocken sollen.
Allerdings sind hier die Preise höher, das Einstiegsgerät kommt auf 460 Euro, die beste Ausführung schlägt mit rund 900 Euro zu Buche.