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Nach sachlicher, nur von grüner Blauäugigkeit verunzierter "im Zentrum"-Diskussion über die Gas-Krise brachte es Russland-Korrespondent Georg Dox gestern im Ö1-"Morgenjournal" auf den Punkt: Ziel der russischen Führung ist es vor allem, "die EU als schwach vorzuführen". Die Taktik der immer wieder verzögerten Wiederaufnahme der Gaslieferungen sollte ausgereizt werden, um von der russischen Wirtschaftskrise abzulenken und die EU auseinanderzudividieren, wie mit dem Zwist über die Reaktivierung von Schrott-AKW.
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Die erpresserische Stärkedemonstration lässt die EU aufwachen aus dem schönen Traum vom berechenbaren russischen Partner, dem man sich ausgeliefert hat. Der Schock sollte die Verringerung der Abhängigkeit vom Russengas etwa durch die "Nabucco"-Pipeline zu einem Anliegen der gesamten Union machen.