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Israelische Soldaten und Polizisten haben am Mittwoch die Zwangsräumung von vier jüdischen Siedlungen im Gaza-Streifen abgeschlossen. Seit dem Beginn des Einsatzes am Morgen seien die Siedlungen Bedolah, Kerem Atzmona, Morag und Tel Katifa vollständig geräumt worden, teilte ein israelischer Militärsprecher mit. Israel zieht nach fast 38 Jahren aus dem Gaza-Streifen ab.
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Die Räumung wurde von einer Attacke eines radikalen Israelis auf ein Fahrzeug mit palästinensischen Arbeitern im Westjordanland überschattet. Dabei starben nach Medienberichten bei Shilo drei Palästinenser, drei wurden verletzt. Wachmänner nahmen den Täter fest.
Auf die Siedlung Morag feuerten militante Palästinenser am Mittwoch während des Abzugs der Israelis aus dem Gaza-Streifen Granaten ab. Verletzt wurde aber niemand.
Am Mittwoch um Mitternacht war eine 48-stündige Frist zur freiwilligen Aufgabe der Häuser abgelaufen. Israelische Militär- und Polizeiverbände waren zunächst in sechs der 21 Siedlungen im Gaza-Streifen eingerückt. In den meisten Fällen kam es zu lautstarken Protesten und gelegentlich zu Handgreiflichkeiten. Am Ende ließen sich Siedler und auswärtige Sympathisanten von den Sicherheitsbeamten wegtragen oder gingen von selbst zu den bereitgestellten Bussen.
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