Noch ist der israelische Abzug aus dem Gaza-Streifen nicht abgeschlossen, doch schon gibt es Überlegungen, wie die früheren jüdischen Siedlungen unter palästinensischer Oberhoheit heißen könnten. Ein Bewohner von Rafah an der Grenze zu Ägypten träumt von einer Stadt namens "Yasser Arafat" an der Stelle des früheren Neve Dekalim - zu Ehren des im vergangenen November verstorbenen palästinensischen Präsidenten.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 19 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Der Gouverneur von Rafah, Majid Agha, möchte diejenigen ehren, die beim Wiederaufbau der von den Israelis zerstörten Siedlungen helfen. Falls beispielsweise der jordanische König Abdullah II. Geld dafür beisteuern sollte, wäre es seiner Meinung nach normal, die entsprechende Ortschaft nach ihm zu benennen.
Für viele Bewohner von Rafah steht bereits jetzt fest, dass sich am Standort der bisherigen Siedlung Morag künftig die Stadt "Scheich Khalifa bin Zayed al-Nahayan" erheben wird - benannt nach dem Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, der dafür 100 Millionen Dollar (82,1 Mio. Euro) bereitstellt. Andere Vorschläge lauten "Stadt der Hoffnung" oder "Stadt des Sieges".
Das ganze Gebiet um den Siedlungsblock Gush Katif sollte nach Ansicht zahlreicher Palästinenser "Region der Märtyrer" heißen. Einzelne Orte könnten dann den Namen von Palästinensern bekommen, die im Kampf gegen die israelische Besatzung gestorben sind, finden sie. Die Palästinensische Autonomiebehörde hat sich in Sachen Namensgebung noch nicht geäußert.
Gaza-Räumung fast beendetTräume von Wohlstand und Frieden