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Geadelt und gedopt?

Von Christoph Rella

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Auf die außerordentlichen Sporterfolge Großbritanniens, das zuletzt in Rio de Janeiro dank 27 Mal Gold Rang zwei im Medaillenspiegel belegt hat, fallen immer größere Schatten. Die Topstars von der Insel -der erste britische Tour-de-France-Sieger Bradley Wiggins und der vierfache Langstreckenlauf-Olympiasieger Mo Farah - stehen im Mittelpunkt von Doping-Debatten. Während Wiggins mit Vorwürfen rund um eine mysteriöse Medikamenten-Lieferung konfrontiert ist, steht Farahs Trainer Alberto Salazar wegen Dopingvorwürfen im Fokus. So soll der US-Coach bei seinen Athleten rezeptpflichtige Medikamente missbraucht und ihnen verbotene Infusionen zur Leistungssteigerung empfohlen haben. Sollte an den Vorwürfen tatsächlich etwas dran sein, kann man angesichts des Trubels, der einst um die beiden Athleten in Großbritannien gemacht wurde, getrost von einem Erdbebenstoß sprechen. Wer bei Olympia 2012 in London erlebt hat, mit welcher Inbrunst die 80.000 Fans Farah und Wiggins zujubelten, kann ermessen, welche Enttäuschung dieser Dopingskandal bedeuten kann. Dass die beiden von der Queen auch noch geadelt wurden, davon erst gar nicht zu reden.