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Kommende Woche tagt erneut der Stiftungsrat des ORF. Dieses durchwegs politisch besetzte höchste Leitungsgremium dürfte, auf Antrag der ORF-Geschäftsführung, das derzeitige Regierungsverhandlungs-bedingte Interregnum für eine Zementierung einer noch immer nicht endgültig kommunizierten Grundsatzentscheidung nützen: Der ORF wird auf dem Küniglberg bleiben. Denn während es nach außen hin noch immer die Option "Neu Marx" gibt (das dortige für den ORF reservierte Grundstück geht unterdessen in seinen x-ten Brachen-Winter), wird der Stiftungsrat wohl massive Mittel für den Umbau Küniglberg freigeben. Die Rede ist von fast 35 Millionen für den Innenausbau des Bauteil 1, das Haupthaus des ORF von Roland Rainer. Weitere 30 Millionen sollen, wie der "Standard" berichtet, für die Generalplanung und Projektsteuerung für die weiteren acht Gebäude auf dem Küniglberg bereitgestellt werden. Insider rechnen mit einem dreistelligen Millionenbetrag, den der ORF in sehr kurzer Zeit in den Küniglberg investieren wird.
Das ist Geld, dass man nicht einem Nachnutzer schenken wird. Denn es ist klar, dass es hier längst nicht mehr um bloße Sicherungsmaßnahmen geht, hier richtet man sich mit Hochdruck zum Bleiben ein. Wie man aus dem ORF hört, wurde derzeit ausgelagerten Abteilungen avisiert, dass es mit dem Rückumzug deutlich schneller gehen könnte als ursprünglich geplant. Es werden also munter Fakten geschaffen. Es wäre daher ehrlich, nun auch endlich reinen Tisch zu machen und offiziell zu dieser durchaus argumentierbaren Entscheidung zu stehen.