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Kurz bevor am Sonntag die ungleich wichtigeren "Amadeus Awards" an die heimische Musikszene übergeben werden, ist in Deutschland die Verleihung des "Echo" über die Bühne gegangen. Und hat gleich eine Debatte ausgelöst, die man normal nur aus Österreich kennt. Die Debatte heißt: "Brauch ma des?" Hierzulande verendet die Debatte dann auch meistens unter dem Hinweis: "Des woa scho imma so." Oder manchmal auch: "Wuascht." Deswegen, so ein Gerücht, gibt es auch den ungleich wichtigeren Amadeus Award noch.
In Deutschland jedenfalls ist an der aufgeflammten Frage nach der Sinnhaftigkeit des Preises ausgerechnet Helene Fischer schuld. Helene! Diese Lichtgestalt der deutschen Populärmusik, auf deren Superheit sich auf wundersame Weise alle - von Musikantenstadl-Fan bis Phänomen-Feuilletonist - mit verschiedensten Argumenten einigen konnten. Helene Fischer gewann also heuer wieder die meisten Preise. So wie im vergangenen Jahr.
Und das Pikante dabei: Sie gewann sie auch noch für dasselbe Album wie im vergangenen Jahr. Das liegt nicht daran, dass hier eine Jury mit Goldfisch-Gedächtnis am Werk ist. Das liegt daran, dass sich die "Echo"-Auszeichnung an Verkaufszahlen orientiert.
Aber jetzt den Preis abzuschaffen, wäre auch ein wenig billig. Man kann zumindest so lange warten, bis Helene Fischer die Rekordhalter Kastelruther Spatzen eingeholt hat. Am schönsten wäre es dann, wenn Helene Fischer sich den Preis selbst übergeben könnte. Oder zumindest die Gala selbst moderiert! Wie, das war schon voriges Jahr so?