Damit sie niemals vergessen werden: Let us ignite a Light of Remembrance
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"The systematic persecution and murder of dissenters is the biggest crime against humanity." - Sir Kristian Goldmund Aumann, Poet
Vor 80 Jahren brannten Synagogen, unzählige Geschäfte wurden demoliert und geplündert, Juden ermordet, jüdische Friedhöfe, Krankenhäuser und Schulen mutwillig zerstört. Der Terror der Pogromnacht war ,eine, von oben verordnete, instrumentalisierte Gewaltwelle; mit dem Ziel - das jüdische Kulturleben, auf dem Gebiet des Deutschen Reiches vollkommen zu zerstören und die jüdischen Bürger nachhaltig zu verängstigen.
Aus der Asche
Gedicht über den Holocaust
by Sir Kristian Goldmund Aumann
Ohne Hass,
der Vergebung wegen,
feuerhell,
zu Asche
verbrennen
ist es möglich
oder
In Stimm- und Atemlosigkeit der Tränen wegen,
das Schlimme,
in fremder Asche
ersticken
ist das möglich
Der Glaube an das irgendwann, irgendwie, irgendwo
noch steigt Qualm aus den Schornsteinen
So viele Gedanken an das alles
Und dann doch wieder,
schrittweise,
beginnen zu leben
Stück für Stück
Wider das Vergessen
Die pogromartigen Gewaltmaßnahmen; welche von der NS-Propaganda fälschlicherweise mit "spontaner Volkszorn" tituliert - und auf die Ermordung des deutschen Diplomaten Ernst Eduard vom Rath durch den Juden Herschel Grynszpan abzielten - wurden von SS- oder SA-Abteilungen organisiert und gelenkt, in den meisten Fällen auch selbst durchgeführt. Jedoch, waren es oftmals aber auch Nachbarn und Mitbürger, die sich an den Randalen beteiligten. Der Großteil der Bevölkerung schaute tatenlos zu. Diese Terrornacht, die bis auf den heutigen Tag, aus einer merkwürdigen Mischung aus Zynismus und Euphemie als "Reichskristallnacht" bezeichnet - wurde zum brutalen Auftakt einer blutigen systematischen Judenverfolgung in Deutschland, Österreich und schließlich in ganz Europa, der am Ende sechs Millionen Juden zum Opfer fielen. Viele - bis auf zu wenige Ausnahmen - hüllten sich in Schweigen oder verteidigten gar mit, allerlei, Verrenkungen die Verfolgung der Juden.
Imre Kertész, Auschwitz-Überlebender, Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger
"Wenn jemand über Auschwitz schreibt, muss ihm klar sein, dass Auschwitz die Literatur - wenigstens in einem bestimmten Sinn - aufhebt. Über Auschwitz kann man nur einen schwarzen Roman schreiben, einen, mit allem Respekt gesagt: Kolportageroman in Fortsetzungen, der in Auschwitz beginnt und bis zum heutigen Tag dauert. Womit ich sagen will, dass seit Auschwitz nichts geschehen ist, was Auschwitz aufgehoben, was Auschwitz widerlegt hätte. Der Holocaust konnte in meinem Werk niemals in der Vergangenheitsform erscheinen." Rede zur Verleihung des Literaturnobelpreises am 7. Dezember 2002
Mit Zitaten von Überlebenden
Mit Gedichten von Primo Levi, Paul Celan, Dan Pagis, Marin Niemöller, Erich Fried, Charles Reznikoff, Heinz Hof, Sir Kristian Goldmund Aumann uvm.
Musik by Itzhak Perlman
Termin: 9 November 2018, 19.30 Uhr
Kulturhaus St.Andrä-Wördern
Monsignore Josef Luger-Platz 2
3423 St. Andrä vor dem Hagenthale
https://www.staw.at/Gedenkveranstaltung_WIDER_dem_VERGESSEN_1938_-_2018