Überfischung, Verschmutzung und Klimawandel setzen dem Gewässer zu.
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(ja) Als den bedrohten See des Jahres 2017 bezeichnet die Umweltstiftung Global Nature Fund (GNF) den Tanganjikasee. Verschmutzung und Übernutzung gefährden das Gewässer, an dem die ostafrikanischen Ländern Tansania, Kongo, Burundi und Sambia liegen. Für sie stellt der See eine wesentliche Nahrungsquelle dar.
Mit einer maximalen Tiefe von rund 1.500 Metern und einer Länge von rund 670 Kilometern ist der Tanganjikasee auf Volumen bezogen der zweitgrößte Süßwassersee der Welt. Rund 1.500 Tier- und Pflanzenarten seien am Tanganjikasee beheimatet, etwa 40 Prozent davon nur dort zu finden.
Die wachsenden Bevölkerungen der Anrainerstaaten führten zu einer starken Übernutzung des Gewässers, hieß es in einer Mitteilung von GNF. "Schadstoffe aus Industrie, Handwerk und häuslichen Abwässern aus Städten und Dörfern gelangen ohne jegliche Vorbehandlung in den See", sagte Emmanuel Nshimiriman von Biraturaba, einer Partnerorganisation des GNF. Die Intensivierung der Landwirtschaft hat eine verstärkte Verschmutzung der in den See mündenden Flüsse Malagarasi und Rusizi sowie eine verstärkte Sedimentation zur Folge.
Darüber hinaus verschmutzen die Transport- und Fährschiffe sowie die Generatoren und Öllampen der Fischer, die zum Nachtfischen genutzt werden, den See.
Verstärkung der Klimaeffekte
Studien haben festgestellt, dass die Überfischung die Effekte der Erwärmung durch den Klimawandel wesentlich verstärkt. Aufgrund der steigenden Temperaturen dringt der Sauerstoff bicht mehr in tiefere Regionen vor, die damit als Habitat verlorengehen.
Umweltschützer drängen daher die Regierungen der Anrainerstaaten, verbindliche Regeln für den Zugang zum Fischfang aufzustellen und verbotene Methoden zu ahnden. Zu letzteren gehören das Fischen mit Dynamit.
(Quellen: APA, Tanzania Fisheries Research Institute)
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