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Schmied setzt bei Ganztagsschulen auf Bürgermeister und Eltern als Verbündete.
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Wien. Bildungsministerin Claudia Schmied baut in der Frage der Ganztagsschule besonders auf die Unterstützung der Bürgermeister und der Eltern, wie sie am Donnerstag in der Budgetdebatte im Nationalrat betonte. Für sie stelle die Zustimmung der Eltern zum Ganztagesunterricht eine unbedingte Voraussetzung dar.

Den Lehrern räumt Schmied weniger Mitsprache ein. So will die Ministerin "nicht forcieren", dass die Lehrerschaft einem ganztägigen Angebot weiterhin zu zwei Dritteln zustimmen muss. Denn dadurch kommen Ganztagsmodelle häufig nicht zustande.
ÖVP-Bildungssprecher Werner Amon berief sich auf die Autonomie der Schulen. Hauptziel der Volkspartei sei ein ganztägiges Angebot, in welcher Form, bleibe den Schulen überlassen.
Auf die Notwendigkeit einer Erneuerung des Lehrerdienstrechts verwiesen der Bildungssprecher der Grünen, Harald Walser sowie Stefan Markowitz vom Team Stronach.
Was in Österreich für heftige Diskussionen sorgt, ist in Europa weitgehend flächendeckend umgesetzt. Bis auf Kroatien, Bosnien, Kosovo, Albanien und Mazedonien setzt kein einziges europäisches Land nur noch auf die Halbtagsschule.
Neben Österreich wurden Ganztagsmodelle nunmehr auch in Deutschland und Griechenland, entweder lückenlos oder zumindest teilweise umgesetzt.