Mirko Kovats steht A-Tec-Verkauf nicht mehr im Weg.
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Wien. Der Verkauf der Mehrheit am Mischkonzern A-Tec um Mirko Kovats geht in die Schlussrunde. Heute, Freitag, wird sich der Aufsichtsrat mit den Angeboten der vier Interessenten beschäftigen. Zwei gelten als Favoriten, das Angebot der tschechisch-slowakischen Penta Investments soll aber nur "die zweite Wahl" sein. Mit dem Einzug eines neuen Kernaktionärs ist die Zeit des Vorstandchefs Mikro Kovats abgelaufen. Wie der A-Tec-Aufsichtsratsvorsitzende Freimut Dobretsberger bestätigt, ist der Abgang von Kovats akkordiert. Kovats selbst hatte bei Banken und Kreditversicherern zuletzt keine guten Karten mehr. Er galt als möglicher Stolperstein für eine geordnete Zukunft der A-Tec. Auch Wilhelm Rasinger vom Interessenverband für Anleger hatte seinen Rücktritt gefordert.
Schwieriger Abschied
Doch der Abgang von der Kommandobrücke dürfte Kovats nicht leicht fallen. Nur so lässt sich Kovats Rundumschlag gegen den Interessenten Penta erklären. Laut einem Vorabbericht des Magazins "Format" soll er Penta Investments "als Gründung von KGB-Mitarbeitern" und die Herkunft des Penta-Vermögens als "nicht nachvollziehbar" bezeichnen. Penta weist diese Unterstellungen zurück. Laut Kovats seien die Verhandlungen mit Penta abgebrochen worden. Doch davon weiß weder das Umfeld des A-Tec-Aufsichtsrats noch das der Penta etwas.
Fakt ist aber indes, dass Generalleutnant Alojz Lorenc, der letzte Chef des gefürchteten tschechoslowakischen Geheimdienstes Statni bezpeenosti, bis vor zwei Jahren noch als Sicherheitsexperte für Penta werkte. Das bestätigt Penta-Sprecher Martin Danko der "Wiener Zeitung." Laut Danko arbeitete der Ex-Geheimagent Lorenc, ein Verschlüsselungsexperte, im Bereich IT-Sicherheit von Penta.